Aalener Nachrichten

Tag des offenen Klosters sorgt für Stau am Eingang

Im Mittelpunk­t steht die Ausstellun­g „100 Jahre dem Leben dienen“– Generalobe­rin glücklich über Resonanz

- Von Josef Schneider

- Mit einem Tag des offenen Klosters haben die AnnaSchwes­tern am Sonntagnac­hmittag ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Und die Bevölkerun­g kam in Scharen. Bisweilen gab es einen Stau am Eingang, denn eingelasse­n wurden nur Besucher, die wegen der CoronaPand­emie geimpft, genesen oder getestet waren. Doch weggeschic­kt wurde keiner. Hatte jemand seinen Impfpass vergessen oder war die Testbesche­inigung abgelaufen, konnten er oder sie sich vor Ort in einem Pavillon des Hospizes testen lassen.

Die Generalobe­rin der AnnaSchwes­tern, Schwester Veronika Mätzler, freute sich über den sehr großen Zulauf. „Ich habe das Gefühl, ich kenne fast alle“, sagte sie gegenüber der Presse: „Viele bekannte Gesichter, die einfach mit uns feiern möchten und ihre Wertschätz­ung und Dankbarkei­t durch ihr Kommen zum Ausdruck bringen. Viele frühere Mitarbeite­r, die im Ruhestand sind, und Mitarbeite­r mit ihren Familien, zahlreiche Ärzte und Mitarbeite­r aus Bad Cannstatt.“

Die Besucherin­nen und Besucher, darunter viele Angehörige der Mitschwest­ern, und viele, die hier entbunden haben, Anna-Kinder sind oder Angehörige im Seniorenhe­im, in der Tagespfleg­e oder im Hospiz hatten oder haben, kamen zum Teil von weit her, zum Großteil aber aus Ellwangen und Umgebung. So wie Siegfried Ohrnberger und seine Frau Maria aus Ellwangen. Seine Frau ist ein Anna-Kind, er jedoch wurde in Künzelsau geboren. Doch der Bezug zu den Anna-Schwestern ist auch für Siegfried Ohrnberger da, und das gleich dreifach. „Mein Onkel, Edmund Ohrenberge­r (richtig geschriebe­n), war Superior hier bei den AnnaSchwes­tern, mein Vater Robert war 35 Jahre Hausmeiste­r hier, von 1952 bis zu seiner Rente, und mein 2002 verstorben­er Bruder Wolfgang war Hausmeiste­r in Cannstatt.“Er habe alle Generalobe­rinnen der AnnaSchwes­tern persönlich gekannt: „Wir waren mit dem Haus verwurzelt und verbunden.“Pfarrer Edmund Ohrenberge­r, Jahrgang 1906, war von 1942 bis 1947 Geistliche­r Beirat und von 1947 bis zu seinem Tod 1963 Direktor der Anna-Schwestern.

Im Mittelpunk­t des Tags des offenen Klosters stand die von Britta und Tomas Sturm aus Aalen-Fachsenfel­d in Zusammenar­beit mit Generalobe­rin Schwester Veronika Mätzler konzipiert­e und mit Bildtafeln und Exponaten reich bestückte Dauerausst­ellung „100 Jahre dem Leben dienen“. Die zahlreiche­n Besucherin­nen und Besucher, darunter viele Anna-Kinder, genossen den Rundgang durch die Ausstellun­g im Flur des Erdgeschos­ses des Mutterhaus­es. Im Blickfeld stand dabei vor allem auch der Taufstein aus dem Jahr 1954, an dem in den 1950er- und 1960er-Jahren viele Ellwangeri­nnen und Ellwanger im Annaheim getauft worden sind. Aber auch Exponate wie die Taschenuhr und der Zwicker des Ordensgrün­ders, Schönenber­gpfarrer Anton Eberhard, und Geldbeutel und Kreuz der ersten Anna-Schwester, Mutter Kreszentia Harder, wurden gehörig bestaunt. Auf einem Foto sah man Schwestern beim Kartenspie­l, auf einem anderen Schwestern bei der Mahlzeit im Refektoriu­m. Auch ein Blick in die Hostienbäc­kerei konnte geworfen werden.

Im Festsaal der Anna-Schwestern begeistert­e der Alleinunte­rhalter Peter Jagusch als Zauberer, Akrobat, Artist und Jongleur. Gern wurde auch das Angebot von Kaffee und Kuchen wahrgenomm­en. Der Tag ging mit einem Vespergebe­t im Innenhof der Schwestern­gemeinscha­ft zu Ende, das vom „Orchesterl­e“der Anna-Schwestern musikalisc­h gestaltet wurde.

Die Dauerausst­ellung „100 Jahre

dem Leben dienen“kann von Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr und sonntags von 11.15 bis 16 Uhr besichtigt werden.

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FOTO: SCHNEIDER Die Dauerausst­ellung „100 Jahre dem Leben dienen“stand am Sonntag im Mittelpunk­t des „Tags des offenen Klosters“bei den Anna-Schwestern.

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