Alarm in der Hosentasche
Warn-Apps zeigen auch nahendes Hochwasser an
- Über Kilometer hinweg ist das laute Heulen der Sirenen noch bis vor drei Jahrzehnten regelmäßig zu hören gewesen, wenn die Feuerwehr vor Ort alarmiert wurde oder wenn die Bevölkerung vor einer Gefahr gewarnt werden musste. Heute kann fast jeder Mensch seine eigene Sirene immer in der Hosentasche haben: Warn-Apps wie „Nina“oder „Katwarn“lassen Meldungen von Polizei oder Feuerwehr in Sekundenschnelle auf dem Smartphone aufblinken.
Eine der derzeit bekanntesten und am meisten verbreiteten Apps ist „Nina“vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). „Nina“ist deutschlandweit aktiv und bietet zusätzlich zu den Warnmeldungen auch Empfehlungen, wie man sich in einer Gefahrensituation verhalten sollte – etwa, was bei Hochwasser zu beachten ist und wie sich Schäden vermeiden lassen.
Nutzer können in der App bestimmte Orte auswählen, für die sie Warnmeldungen bekommen möchten. Dies kann unabhängig vom eigenen Wohnort erfolgen – beispielsweise, wenn man auch Meldungen bekommen möchte, die weiter entfernt lebende Verwandte betreffen könnten.
Sowohl „Nina“als auch „Katwarn“sind mit dem satellitengestützten, bundesweiten Warnsystem „MoWaS“vernetzt. Beide Apps werden außerdem vom Deutschen Wetterdienst mit Wetterwarnungen gespeist. Einziger Unterschied der Apps: „Katwarn“bietet zusätzlich zu den ortsbezogenen Warnmeldungen auch sogenannte Themenwarnungen an. Beispielsweise wird bei Musikfestivals oder Stadtfesten auf gesperrte Ausgänge oder einen Massenandrang hingewiesen.
Zudem ist „Katwarn“das nationale Warnsystem in Österreich. Das deutsche und das österreichische System sind dabei ebenfalls gekoppelt, sodass Nutzer beispielsweise in Lindau auch relevante Warnmeldungen aus Vorarlberg bekommen können.
Mehr Informationen zu Warn-Apps unter www.schwaebische.de/ warnapps