Bergkapelle ist zurück in alter Frische
Wasseralfinger Traditionsorchester verwöhnt Gäste auf dem Stefansplatz mit einem Platzkonzert
- Die Freude bei den gut 60 Musikern war deutlich spürbar und vor allem hörbar: Mit einem sommerlichen Platzkonzert am Mittwochabend hat sich die SHWBergkapelle zurückgemeldet und den Gästen auf dem Stefansplatz mit Polka, Marschmusik, traditioneller Blasmusik, Pop und Musical einen echten Musikgenuss geboten. Hinter der Traditionskapelle liegt wegen Corona eine fast 18-monatige Auftrittspause. Zuletzt konnte man das Orchester am Dreikönigstag 2020 in der Stadthalle erleben.
Unter anderem „Arsenal“, ein „Tribute to Michael Jackson“, „Mamma Mia“, „Ein halbes Jahrhundert“und natürlich das „Glück auf!“hatte die Bergkapelle in gewohnter Präzision und auf höchstem Niveau gegeben. Normalerweise spielt sie im Hof zwischen Rathaus und Bürgerhaus, nun ein paar Meter weiter bei der Loggia, um die Hygieneabstände
einzuhalten.
„Wir wollen zeigen, dass wir wieder da und nach der langen Zwangspause wieder auf dem Weg zu alter musikalischer Qualität sind“, so Dirigent Martin Korst. Seit einiger Zeit darf wieder geprobt werden. Anfang Juni war das erst nur im Freien und dann auch nur mit der „3G-Regel“möglich. Mittlerweile können auch Blasorchester wieder im Innenraum proben, allerdings muss der Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Musikern gewährleistet sein.
„Obwohl wir unseren Probenraum erweitert, das Dach erhöht und auch eine Lüftungsanlage eingebaut haben, ist der Raum für das rund 70 mitgliederstarke Orchester unter diesen Bedingungen noch zu klein. Deshalb haben wir uns entschlossen, bis zur Sommerpause im Freien zu proben“, erklärte der erste Vorsitzende Eugen Krämer. Und er fügte hinzu, dass der „Wettergott bisher ein SHWler war“. Immerhin musste nur eine Probe wegen Regen ausfallen.
Die Orchestermitglieder sammelten während des Konzerts Spenden für die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Eugen Krämer erklärte den Entschluss folgendermaßen: „Ich glaube, ich spreche für alle Mitglieder der SHWBergkapelle, dass jeder von den Bildern der Flutkatastrophe geschockt ist. In einer solchen Zeit muss man zusammenstehen und wenn wir mit unserer Musik auch noch etwas Gutes tun können, dann sollten wir nicht zögern!“Zwei Tuben standen dann bei der Loggia für Spenden bereit.