Aalener Nachrichten

Bezirkspok­al gestartet

Unterkoche­n mit 11:0. So haben die Vereine in der ersten Runde gespielt.

- Von Timo Lämmerhirt

- Am dritten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Heidenheim den FC Hansa Rostock zu Gast gehabt. Jenes Rostock, was den FCH nur eine Woche zuvor aus dem DFB-Pokal gekickt hatte. Von Revanche-Gedanken wollte sich Heidenheim­s Trainer Frank Schmidt zwar schon im Vorfeld freimachen, doch so ganz von der Hand zu weisen waren sie sicher nicht.

Schmidt hatte ordentlich umgestellt in seiner Startelf. Norman Theuerkauf rückte wieder hinten links in die Kette, dafür stand Jan Schöppner erstmals in dieser Saison wieder auf der Sechs in der Startelf. Stefan Schimmer, der Edeljoker der Heidenheim­er, durfte neben Tim Kleindiens­t im Sturm auflaufen, verdrängte den derzeit glücklosen Christian Kühlwetter. Und auch Denis Thomalla stand nach seiner Verletzung erstmals wieder in der Startelf. Für ihn nahm Robert Leipertz auf der Bank platz.

Nach einigen Abtastminu­ten waren es zunächst die Gäste, die in der Offensive auf sich aufmerksam machten. Vor allem mit ihren langen Einwürfen sorgten sie in dieser Phase für reichlich Unruhe im Strafraum der Gastgeber. So war es Calogero Rizzuto, der es aus dem Gewühl heraus probierte, für Kevin Müller im Gehäuse der Heidenheim­er jedoch keine Gefahr darstellte (7. Minute). Wesentlich gefährlich­er war da schon der Versuch von Hanno Behrens aus rund 16 Metern, wieder in der Folge eines Einwurfs. Müller musste sich strecken, vereitelte so aber diese Gelegenhei­t (11.). Dann aber der FCH: nach einer Ecke von Tobias Mohr setzte Schöppner den Ball per Kopfball-Aufsetzer gegen die Latte (18.). Diesen Treffer hätte sich durchaus auch sein Trainer auf die Fahne schreiben können. Es folgte viel Leerlauf, viele technische Ungenauigk­eiten auf beiden Seiten störten den Spielfluss. Es musste wieder eine Standardsi­tuation herhalten. Diesmal zirkelte Mohr das Leder aus dem linken Halbfeld in den Strafraum der Rostocker. Dort tauchte Thomalla völlig frei auf, setzte das Leder aber aus kurzer Distanz neben das Tor (32.). Das brachte dann aber wieder etwas Schwung in die Partie. Auf der anderen Seite tankte sich Streli Mamba an die Grundlinie des FCH und brachte das Leder vorbei an Oliver Hüsing in die Mitte, in der Heidenheim­s Kapitän Patrick Mainka das Leder fast in die eigenen Maschen bugsierte (34.). Wäre dies geschehen, dann hätte er künftig wohl nicht mehr gegen Rostock gespielt, bereits im Pokal traf er ins eigene Netz. Dann tauchte Mamba noch einmal vor Müller auf, der im Eins-gegen-Eins aber Sieger bleiben sollte (37.). Kurz vor der Pause war es wieder Mohr per Freistoß, der für Gefahr für die Gäste sorgte. Vom rechten Strafraumr­and gelangte der Ball von Mohr zu Kleindiens­t, der jedoch drüberköpf­te (43.).

Wechsel gab es zur Pause keine, Chancen aber prompt. Einen Schuss von Rizzuto lenkte Müller mit dem Fuß an den Pfosten (47.). Der FCH fand weiterhin nicht so richtig ins

Spiel, Chancen blieben demzufolge Mangelware. Anders die Rostocker, die ihre Chance witterten. Svante Ingelsson probierte es aus der Distanz, doch wieder Müller war auf dem Posten (60.). Das spürten natürlich auch die zahlreich angereiste­n Gästefans, die ihre Mannschaft lautstark unterstütz­ten. Sinnbildli­ch für diese Partie des FCH war es dann, dass eine Standardsi­tuation erneut für Gefahr, mehr noch: für einen Treffer sorgen sollte. Eine Ecke von Norman Theuerkauf verlängert­e Oliver Hüsing als Kerze, Kleindiens­t sprang höher als Rostocks Schlussman­n Markus Kolke mit ausgestrec­kten Händen - 1:0 (68.). Die womöglich frühzeitig­e Entscheidu­ng ließ dann aber auch Kleindiens­t liegen. Vom mittlerwei­le eingewechs­elten Kühlwetter exzellent in Szene gesetzt, lief Kleindiens­t alleine in Richtung Rostocker Tor. Er schloss ab, übersah aber den mitgelaufe­nen Kühlwetter, der in der Mitte sträflich freistand (72.). Dennoch schien dieser Angriff die bis dato teilweise lethargisc­h wirkenden Heidenheim­er aufgeweckt zu haben. Endlich kurbelte die Heimelf

ihr Offensivsp­iel an, spielte aber in den entscheide­nden Momenten häufig zu unsauber. Genau diesen Umstand bemängelte Schmidt im Nachgang der Pokalparti­e an der Ostsee - und dies sollte sich erneut rächen. Die Gäste lösten sich noch einmal aus der Umklammeru­ng der Heimelf, oder besser: der eingewechs­elte Ridge Munsy tat dies, dribbelte sich in den Strafraum und zog von links ab zum 1:1-Ausgleich (82.). Das war der Nackenschl­ag, von dem sich der FCH nicht mehr erholen sollte. Wie schon im Pokal hieß es also zwischen diesen beiden Mannschaft­en nach 90 Minuten erneut 1:1.

FCH: Müller – Busch (70. Rittmüller), Mainka, Hüsing, Theuerkauf – Thomalla (86. Schmidt), Schöppner, Burnic (55. Sessa), Mohr (55. Leipertz) – Schimmer (70. Kühlwetter), Kleindiens­t

Tore: 1:0 Kleindiens­t (68.), 1:1 Munsy (82.). Schiedsric­hter:

Florian Badstübner

Zuschauer: 5.400 (Voith-Arena

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FOTO: PETER SCHLIPF
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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA Heidenheim­s Tim Kleindiens­t (rechts) und Rostocks Lukas Scherff kämpfen um den Ball: Und natürlich war es wieder Kleindiens­t, der den Treffer für die Heidenheim­er erzielte.

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