Anwälte wollen Abschiebung verhinden
(rim) - Nachdem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Asylantrag des Kameruners Alassa Mfouapon als „offensichtlich unbegründet“abgelehnt hat, versuchen seine Anwälte jetzt, seine drohende Abschiebung zu verhindern. Dazu wurde noch am Samstag ein Eilantrag beim Verwaltungsgericht Sigmaringen gestellt. Darüber hat das Gelsenkirchener Anwaltsbüro Meister & Partner in einer Pressemitteilung informiert.
Darin mutmaßen die Anwälte, dass die Ablehnung des Asylantrags „politisch motiviert“sei. Es handle sich „offensichtlich“um „eine Retourkutsche des Innenministeriums“. Kriterien für ein faires Verfahren“würden vom Bundesamt „eklatant missachtet“, lautet die Kritik der Anwälte. Weiter heißt es: „Durch den gesamten Bescheid zieht sich die zynische und rassistische Haltung gegenüber Flüchtlingen, mit der das Bundesinnenministerium beispielsweise bis zuletzt an Abschiebungen nach Afghanistan festhalten wollte.“
Die Anwälte aus Gelsenkirchen kündigen an, dass sie sich für Mfouapons „Recht auf Asyl“weiter stark machen wollen. Das sei „ein Beitrag zum Kampf gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU und der gesamten BRD“, wird Rechtsanwalt Peter Klusmann in der Mitteilung zitiert.
Alassa Mfouapon wurde durch seine Klage gegen die polizeiliche Großrazzia in der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Ellwangen im Jahr 2018 bekannt. Drei Nächte vor der Razzia hatte die Polizei die Abschiebung eines Flüchtlings aus Togo abbrechen müssen, nachdem sich mehrere Dutzend Bewohner in der Lea zusammengeschlossen hatten. Dabei sollen die Beamten auch bedroht worden sein. Der Kameruner Alassa Mfouapon hatte zum damaligen Zeitpunkt der Razzia in der Lea Ellwangen gelebt.