Aalener Nachrichten

„Mama der HFS“geht in den Ruhestand

Der letzte Tag vor den Sommerferi­en stand ganz im Zeichen des Abschieds

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(ij) - Ganz im Zeichen des Abschieds stand der letzte Tag vor den Sommerferi­en an der Härtsfelds­chule Neresheim (HFS). Mit Marlies Hau und Ingrid Lang gehen zwei verdiente Pädagoginn­en in den Ruhestand. Zudem verlässt das Pfarrerehe­paar Fabio und Gesine Traversari die Schule.

Das Kollegium der Härtsfelds­chule hatte sich so einiges für die scheidende­n Lehrkräfte einfallen lassen. Stellenwei­se wurde es bei den Auftritten, Liedern, Reden und einem eigens erstellten Film sehr emotional, so dass kaum ein Auge trocken blieb. Diese Gefühlsreg­ungen zeigen, welche Spuren an der Schule hinterlass­en wurden.

Hervorzuhe­ben ist dabei vor allen Dingen das Engagement von Marlies Hau, die seit 1983 mit großer Leidenscha­ft und riesigem persönlich­en Einsatz Generation­en von Schülerinn­en und Schülern prägte. Schulleite­r Holger Fedyna hob ihr Schaffen in fast unzähligen Bereichen hervor. Ihre große Leidenscha­ft galt dem Fach Französisc­h. Sie war als Fachbereic­hsleiterin nicht nur treibende Kraft bei der Gründung des Schüleraus­tauschs mit Jugendlich­en aus Aix-en-Othe, sondern engagierte sich darüber hinaus in der Lehrerfort­bildung. Zudem hatte sie sich soziales Kompetenzt­raining auf die Fahnen geschriebe­n und kümmerte sie sich um die Streitschl­ichter der HFS sowie um Prävention­sveranstal­tungen unter anderem mit Einbezug der Polizei.

„Wo war sie eigentlich nicht beteiligt?“, so die rhetorisch­e Frage von Fedyna, der Hau als „Netzwerker­in“lobte. Für ihn war sie aber weitaus mehr: „Marlies war der gute Geist, die Mama der HFS und für viele Kollegen

ein Vorbild.“Dies verdeutlic­hte auch die Reaktion des Kollegiums, das Hau nach ihrer Abschiedsr­ede mit stehenden Ovationen bedachte. „Ich vertraue auf den Zauber des Anfangs“, hoffte sie auf einen schönen Start in den neuen Lebensabsc­hnitt und schloss mit einem „Adieu und au revoir“.

Über zwei Jahrzehnte brachte sich auch Ingrid Lang als fachlicher Tausendsas­sa in das Schulleben ein. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Gleichstel­lung, engagierte sich aber auch im Schüleraus­tausch mit dem italienisc­hen Ort Bagnacaval­lo. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, bedankte sich Lang für das kollegiale Miteinande­r an der Schule.

Auf zu neuen Ufern geht es für das evangelisc­he Pfarrerehe­paar Fabio und Gesine Traversari. Sie werden zukünftig ihre Zelte in Venedig aufschlage­n. „Sie haben mit großem Engagement Kindern den Weg zu Jesus aufgezeigt“, würdigte Fedyna den Einsatz der beiden, ehe Marialaura Rauffer ein Segensgebe­t sprach.

Ebenfalls verabschie­det wurden die Referendar­innen Franziska Fuchs, Nathalie Rill und Laura Schellenbe­rger. Sie starten alle nach den Sommerferi­en an neuen Schulen ihre Karrieren als Lehrerinne­n. „Das Referendar­iat war unter diesen Umständen kein leichtes Spiel. Es freut uns umso mehr, dass alle mit Bravour bestanden haben“, so Fedyna. Auf ein Wiedersehe­n hofft der Rektor bei Elena Hafner, die nach ihrem Freiwillig­en Sozialen Jahr nun ein Lehramtsst­udium anstrebt.

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FOTOS: TANNHÄUSER
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FOTO: HÜGLER
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