Nach kurzer Derbyfreude: Samstag geht es schon weiter
Der TSV Essingen gastiert vor dem nächsten Ostalb-Derby im WFV-Pokal in der Fußball-Verbandsliga beim FC Holzhausen
(an) – Durch das souveräne 5:0 am Mittwochabend gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach liest sich die Derbybilanz beim Fußball-Verbandsligisten TSV Essingen nun wieder etwas positiver. Vier Punkte und 7:2 Tore sind herausgesprungen – bei Normannia Gmünd spielte der TSV bekanntlich 2:2 – in dieser Woche.
Die Freude war natürlich entsprechend ausgelassen und da Essingens Trainer nicht von der Ostalb ist und erst allmählich in die regionalen Befindlichkeiten eintaucht, überließ er im Kreis nach dem Sieg das Wort seinem Spielführer Tim-Ulrich Ruth, einem „Einheimischen“, wie er lächelnd sagte. Und der wusste natürlich genau, wie wichtig dieser Sieg im Derby gegen die TSG war und freute sich diebisch: „Mit diesem 5:0 haben wir hoffentlich die zweite Halbzeit in Gmünd vergessen lassen. Vielleicht war das Spiel in Gmünd die rechtzeitige Warnung für uns. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren“, so Ruth nach dem zweiten Derby binnen vier Tagen. Das gilt auch für die Partie beim FC Holzhausen, bei dem die Essinger an diesem Samstag (15.30 Uhr) antreten werden.
In bestechender Form befindet sich derzeit Niklas Weissenberger, der drei der insgesamt sieben Derbytreffer erzielt hat und von seinem Trainer zumeist im Sturm eingesetzt wird. Die Tore (insgesamt vier in der Liga) geben Baierl recht, wenngleich
Weissenbergers angestammte eigentlich die Sechser-Position ist. Die Zusammenarbeit mit Cristian Gilés Sanchez läuft ebenfalls Woche für Woche besser. Der Spanier hatte zwar selbst nicht getroffen gegen Hofherrnweiler, jedoch den Elfmeter zum 1:0 herausgeholt und Weissenberger vor dem 4:0 mustergültig bedient. Der junge
Dean Melo, im Sommer vom SGV Freiberg ins Schönbrunnenstadion gewechselt, hat ebenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ließ er schon mit dem Siegtreffer im Pokal
gegen die TSG Backnang aufhorchen, so war er gegen die TSG gleich an drei Toren beteiligt. Weissenberger (beim ersten Treffer) und Groiß bediente er bei ihren Toren direkt und auch die Hereingabe auf Gilés Sanchez kam von ihm. Personell sieht es aktuell gut aus beim TSV, einzig Johannes Eckl wird mit einer Bauchmuskelverletzung weiterhin fehlen.
Der kommende Gegner ist vielleicht einer der undankbarsten, denn einschätzen kann man den FCH fast gar nicht. Nach dem Ausrufezeichen
TSV-Kapitän Tim-Ulrich Ruth am ersten Spieltag, einem 3:0-Auswärtssieg bei der TSG Tübingen, sind sowohl die Partie gegen den TSV Berg als auch zuletzt das Spiel bei Calcio Leinfelden-Echterdingen abgesagt worden. Holzhausen derweil hat sich in den vergangenen Wochen ein genaueres Bild von den Blau-Weißen machen können, die sich im Dauereinsatz befinden. Hier kommt den Spielern die Rotationsmaschinerie zugute, die Baierl alle paar Tage anwirft und bei der aktuell ein Rädchen ins andere greift. Doch es ist längst nicht alles so in Essingen, wie es sich Baierl vorstellt. Die Phase im Duell gegen die TSG nach dem Doppelschlag zum 4:0 habe ihm nicht gefallen. „Nach dem 4:0 war es mir zu viel Larifari. Ich verlange von meinen Jungs immer, bis der Schiedsrichter abpfeift, dass sie nach vorne spielen sollen. Das haben wir teilweise nicht getan“, sagte Baierl nach dem Spiel.
„Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich, dass wir die Essinger Fahnen hochgehalten haben und von einem durchaus gelungenen Start in die Saison sprechen können“, fügte Essingens Übungsleiter noch beschwichtigend an. An das Bisherige, so Baierl, möchte er nun in Holzhausen mit seiner Mannschaft anknüpfen. Vermutlich auch wieder mit reichlich Rotation, denn am kommenden Mittwoch bereits geht es im Pokal-Achtelfinale gegen die Sportfreunde Dorfmerkingen bereits weiter.
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„Vielleicht war das Spiel in Gmünd die rechtzeitige Warnung für uns.“