Niederlechner kennt seinen Job
(dpa) - Florian Niederlechner weiß genau, was sein Job beim FC Augsburg ist. Und der 30-Jährige weiß auch, wann ihm seine Arbeit in der Fußball-Bundesliga am meisten Freude bereitet. „Ich bin Stürmer. Ich will Tore machen und Vorlagen geben“, sagte er vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt. Eine Woche nach dem krachenden 0:4 gegen Hoffenheim will Niederlechner dann am liebsten einen doppelten Grund zum Jubeln haben, als Torschütze und als Spielgewinner mit dem FCA. „Wir wollen den Fehlstart wieder gutmachen“, sagte Niederlechner. Und dazu will er in der Frankfurter Arena maßgeblich beitragen, vor allem natürlich in seinem Kerngeschäft als Angreifer, aber eben auch in der Arbeit „gegen den Ball“, wie er selbst sagt: „Da muss ich vorangehen und eine Schippe drauflegen.“Niederlechner gilt als ein Arbeitstier.
Wenn es um eine bestimmte Torquote geht, mag sich Niederlechner nicht festlegen. „Ich versuche, mich nicht so unter Druck zu setzen.“Klar ist aber, die fünf Treffer in 28 Spielen der vergangenen Saison stellten ihn nicht zufrieden. Im Sommerurlaub habe er versucht, die verkorkste Spielzeit 2020/21 zu vergessen. „Es war nicht meine Saison.“Im Jahr davor hatte er schließlich 13 Tore in 33 Partien bejubelt. „Ich will an meine erste gute Saison in Augsburg anknüpfen“, sagte er.
Trainer Markus Weinzierl mag seinen Topstürmer nicht nur an der Trefferquote messen, auch wenn er zugibt: „Wir brauchen die Tore vom Flo.“Aber Weinzierl verweist eben auch auf einen „Gesamtplan“im Augsburger Spiel, bei dem die Offensivspieler auch „viele Defensivaufgaben“zu erledigen hätten. Und dann müsse die vorhandene individuelle Qualität im Angriff eben auch „in Szene gesetzt werden“, forderte Weinzierl. „Flo wird seine Tore wieder machen“, sagte der Trainer überzeugt.
Niederlechner wiederum räumt ein, dass er viel vom Selbstvertrauen lebe. Und das bilde sich eben nur „mit Erfolgserlebnissen“, sprich Toren. Diese sollen bald wieder kommen – am liebsten schon am Wochenende in Frankfurt.