Schalke 04 beim 1:4 nicht stark genug für Jahn Regensburg
(SID) - Simon Terodde brachte die Tristesse auf Schalke auf den Punkt: „Das war ein richtiges Scheißspiel“, sagte der Torjäger der Königsblauen nach dem 1:4 (0:1) bei Zweitliga-Tabellenführer Jahn Regensburg. Schon nach vier Spieltagen im Fußball-Unterhaus steht Schalke nun mit dem Rücken zur Wand. Die mitgereisten Fans drückten nach Abpfiff ihren Unmut mit teils lautstarken Pfiffen aus. Andere scheinen hingegen bereits so frustriert zu sein, dass sie einen Schritt weitergehen und gar einen neuen Chefcoach und die Trennung von Dimitrios Grammozis fordern. „Schröder, reagieren Sie! SOFORT!“, hieß es beispielsweise auf Twitter an die Adresse von Sportdirektor Rouven Schröder. Noch sei genug Zeit. Als möglicher Nachfolger taucht in den sozialen Medien gerne der frühere Schalke-Trainer Domenico Tedesco auf.
Grammozis selbst wollte die Niederlage in der Oberpfalz derweil nicht schönreden. „Es war zu wenig – und wenn man dann noch drei Standardgegentore kassiert, ist das, alles in allem, sehr negativ heute“, resümierte der Coach. „So dürfen wir uns nicht präsentieren und in dieser Höhe verlieren.“Gerade in der Offensive traten die Schalker viel zu harmlos auf und erspielten sich im ersten Durchgang nur eine nennenswerte Torchance durch Marius Bülter (38. Minute). Ähnlich wie Terodde sah es Dominick Drexler: „Wir haben heute eine sehr schlechte Leistung gezeigt.“Auch die Defensive nämlich stand alles andere als sicher, wie Florian Flicks Ballverlust unmittelbar vor dem ersten Gegentor eindrücklich unterstrich.
Zwar kamen die Schalker in der zweiten Hälfte besser in die Partie, doch Regensburg sorgte mit dem zweiten Treffer in der 55. Minute für die frühe Entscheidung. Terodde gelang kurz vor Schluss nur noch der Ehrentreffer.
„Wir müssen weiterarbeiten. Dass wir eine zusammengewürfelte Truppe haben, will ich nicht als Ausrede benutzen“, sagte der 43-jährige Grammozis mit Blick auf den radikalen Kaderumbruch im Sommer. „Wir müssen schnell eine Mannschaft werden und wissen, dass es keine einfache Saison wird.“
Das allerdings war den Schalkern auch schon vor dem Saisonstart in der Zweiten Liga klar.