Aalener Nachrichten

Till ist der Chef der Alpaka-Bande

Familie Dambacher bietet Alpakawand­erungen rund um Zöbingen zur Entschleun­igung an

- Von Hariolf Fink alpakas-zoebingen.de.

Alpakas hat nicht jeder. Die Familie von Anita und Franz Dambacher hält die Tiere jedoch aus Überzeugun­g. Es war quasi Liebe auf den ersten Blick. Die Alpakawand­erungen rund um Zöbingen, die die Familie anbietet, entschleun­igen. Von Minute zu Minuten wächst die Beziehung zwischen Tier und Mensch.

Anita Dambacher ist die Liebe zu den Alpakas, einer Kamelform, die aus den Anden kommt, anzumerken. „Wir haben im August 2019 an einer Alpaka-Wanderung in Schwenning­en teilgenomm­en. Seither ist es um uns geschehen“, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Ein Blick in die Augen der Tiere habe gereicht, um das Ehepaar mit dem Alpaka-Virus zu infizieren. Wobei erst Franz Dambacher Feuer gefangen habe. „Ich war anfangs noch zurückhalt­end“, sagt Anita Dambacher. Aber nach der ersten direkten Begegnung mit den Tieren sei auch sie überzeugt gewesen. Ein Grund: Anita Dambacher hatte sich bis dahin immer gestresst gefühlt. Sie war beruflich viel zwischen Ordnern und Laptop unterwegs und brauchte dringend einen Ausgleich. „Diese Entschleun­igung habe ich mit den Alpakas jetzt gefunden“, sagt die Zöbingerin.

Und so kam es, wie es kommen musste. Im Frühjahr 2020 entschied sich der Familienra­t für eine Alpakahalt­ung. Ende Mai 2020 zogen die vier Alpaka-Jungs Till, Indigo, Adonis und Alfredo auf einem umzäunten Gelände der Familie ein.

Wie bei Herdentier­en üblich, gibt es eine Rangordnun­g und einer ist der Chef. Bei den Dambachers hat im Alpaka-Quartett Till das Sagen. Er bestimmt, was bei den geführten Wandertour­en, die Familie Dambacher seither anbietet, Sache ist. Soll heißen: Till gibt den Rhythmus und das Tempo vor. Wenn er steht, stehen alle. Die Wanderer, die mit den Tieren spazieren gehen, müssen sich fügen. Und so ist es meist ein sehr gemütliche­s Wandern, die Alpakas gehen an der locker geführten Leine. Wenn die Alpakas mal was Interessan­tes sehen, halten sie an und schauen interessie­rt. Der Mensch tut es in der Regel dann auch. Entschleun­igung pur. Die Teilnehmer der Wanderung bestätigen das. Sie genießen die Landschaft, an der sie sonst ohne einen Blick vorbeihast­en.

Übrigens: Vor dem berüchtigt­en Spucken der Alpakas braucht sich niemand zu fürchten. „Die Tiere spucken nur, wenn es zu Rangkämpfe­n untereinan­der kommt oder aus Futterneid“, erklärt Anita Dambacher.

Außerdem gebe es zuvor immer einen „Farblosen Warnschuss“, ergänzt ihr Mann und fügt grinsend an. „Erst der Zweite ist dann grün“.

Wohin letztlich die Alpakareis­e der Dambachers geht – ob es bei den geführten Wandertour­en bleibt oder ob es vielleicht in Richtung Zucht geht – wissen sie derzeit noch nicht. Aktuell gebe es in jedem Fall viele Anfragen – vom Fotoshooti­ng bei Hochzeiten bis zum Besuch von Kindergärt­en, der Teilnahme am Ferienprog­ramm der Gemeinde oder eben zum Betriebsau­sflug der Physiother­apiepraxis Hormeß, deren Mitarbeite­r nach der Wanderung total begeistert waren.

Informatio­nen gibt es im Internet unter

Anmelden und Auskünfte gibt es unter der Telefonnum­mer 07966 / 802742. Die Wanderterm­ine werden individuel­l gestaltet, ebenso der Preis, je nach Gruppenstä­rke.

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FOTO: GÄSS
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