Erholung im eigenen Garten im Trend
Obst- und Gartenbauverein Kerkingen ehrt bei Generalversammlung zahlreiche Mitglieder
- Der eigene Garten gewinnt in Coronazeiten als wichtiger Rückzugsort an Bedeutung. Und: Gartenarbeit liegt wieder voll im Trend. „Im vergangenen Jahr ist uns wieder mehr bewusst geworden, dass es außer Reisen, Freizeitstress und Konsum auch noch andere Werte gibt. So haben wir durch die Pflege unserer Obstwiesen und Gärten die Möglichkeit, etwas für unser Wohlbefinden zu tun und gleichzeitig positiv zum Arten- und Klimaschutz beizutragen“, meinte der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Kerkingen, Manfred Uhl bei der Generalversammlung des Vereins mit seinen aktuell 301 Mitgliedern.
„Auch der Klimaveränderung können wir uns nicht entziehen“, sagte Uhl weiter. Immer längere Trockenoder Regenperioden, zu warme Winter, früher Austrieb und die daraus resultierenden möglichen Spätfrostschäden seien seit einigen Jahren ein Thema. Schädlingen und Krankheitserregern komme das warm-feuchte Klima entgegen. Der Obst- und Gartenbauverein fordert ein Umdenken in privaten Gärten.
Die Gesetzesinitiative „Rettet die Bienen“ist in den Augen des Obstund Gartenbauvereins eine gute Sache. „Statt Schotterrasen brauchen wir sinnvolle ökologische Rückzugsorte für Insekten. Ein Stück Wiese im Garten, die nur zweimal im Jahr gemäht wird, wäre ideal. Auch zum Überwintern sollten im Staudengarten Teilbereiche stehen gelassen und erst im Frühjahr entfernt werden“, sagte Uhl.
Der Gartenbauverein Kerkingen hat einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan. Durch die langfristige Verpachtung des LehrgartenGrundstücks ist die Aus- und Weiterbildung der Vereinsmitglieder über eine Dauer von 99 Jahren gesichert. Der ursprüngliche Pachtvertrag war im Januar 2021 nach 25 Jahren ausgelaufen.
Manfred Uhl dankte allen Helferinnen
und Helfern für ihre Unterstützung bei den vielen Aktionen. Für den Neuanstrich des Vereinsheims dankte er Günther Wohlfrom.
Besonders freut den Obst- und Gartenbauverein die positive Entwicklung der Jugendgruppe „Kräuterbande“. Neben Amelie Schultes, Thea Krämer und Sophie Dischinger ist nun auch Annika Strobel als Verstärkung mit im Team.
Uhl warb für eine größere Beteiligung bei den Arbeitseinsätzen im Lehrgarten. „Es ist der Garten aller Mitglieder, nicht der Garten der Vorstandschaft.“Als schöne Idee bezeichnete er die Patenschaft für eine Blumenwiese im Sechtatal.
Einstimmig gewählt oder im Amt bestätigt wurden Manfred Uhl als
Vorsitzender, Rita Wohlfrom als Kassenführerin, die Beiräte Cornelia Kaiserauer, Manfred Schmid und Karl Stark sowie Kassenprüfer Josef Oettle. Zur Unterstützung sollen im nächsten Jahr zwei weitere Mitglieder in das Vorstandsteam aufgenommen werden, um die vielfältigen Aufgaben besser zu verteilen.
Der stellvertretende Ortsvorsteher Klaus Graf lobte den großen Einsatz des Gartenbauvereins in und für die Ortschaft Kerkingen. Im Abschluss informierte Sandra Salcher, Kräuterpädagogin, aus Utzwingen, über Hausmittel aus heimischen Kräutern.
Für ihre langjährige Arbeit im Vorstand zeichnete Franz Meyer, Vorsitzender des Kreisverbandes, folgende Mitglieder aus: Anneliese Wohlfrom (30 Jahre), Manfred Schmid (25 Jahre), Ida Feil und Georg Salvasohn (10 Jahre).
Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden mit der silbernen Vereinsnadel geehrt: Hubert Bürger, Hans Dauser, Martin Feil, Kurt Hollndonner, Christa Holzner, Georg Salvasohn, Erich Schaile, Klaus Jakob, Michael Pfauth. Aus Itzlingen Anita Hollndonner und Helmut Lutz sowie aus Baldern Anton Vaas, Irmgard Müller, Regina Schlaak und Gerhard Mayer.
Für 15 Jahre Mitgliedschaft wurden mit bronzenen Vereinsnadeln geehrt: Stephanie Martin, Veronika Schmid sowie Familie Hans Peter und Claudia Grimm.