Aalener Nachrichten

FCH-Dauerbrenn­er läuft und trifft fast

Norman Theuerkauf: Wie er seine Situation beim Zweitligis­ten sieht.

- die Von Benjamin Post

- Eines kann Norman Theuerkauf keiner mehr nehmen. Er ist in der Fußball-Bundesliga aufgelaufe­n. Für Eintracht Braunschwe­ig, acht Jahre ist das schon her, in besseren Zeiten bei den Löwen aus Niedersach­sen. Sein Einsatz in Braunschwe­ig: Von der 3. Liga bis in die Bundesliga. Und Theuerkauf läuft immer noch. Für den 1. FC Heidenheim. „Ich bin vielleicht nicht mehr der schnellste“, sagt „Theuer“. Es gibt kein Aber. Er läuft. Und genießt. Mit 34 Jahren die 2. Liga. Der Oldie (auch wenn sich das in dem Alter merkwürdig anhört) im Team des FCH – ist der dienstälte­ste Spieler im Kader des Zweitligis­ten, nach dem Abgang von FCH-Legende Marc Schnattere­r (35).

Beim jüngsten Spiel gegen den Hamburger SV avancierte Theuerkauf fast zu dem Mann, der dieses 0:0 hätte beenden können. „Ich war nicht überrascht“, beschreibt „Theuer“Szene. Nach einem Lattenknal­ler von Florian Pick in der 72. Minute landete der Ball direkt vor den Füßen des in den Strafraum aufgerückt­en und freistehen­den Linksverte­idigers. Doch dann traf Theuerkauf die Kugel nicht richtig – und so flog der Ball knapp neben das Tor. „Ärgerlich, weil ich gerne getroffen hätte“, erklärt der Vizekapitä­n.

Nach dem fünften Spieltag steht also kein Tor für Theuerkauf, aber fünf Einsätze über 90 Minuten plus die 120 Minuten beim Aus in der ersten Runde im DFB-Pokal bei Hansa Rostock für den derzeit unverzicht­baren Vizekapitä­n. „Ich kann mich nicht beschweren. Ich genieße, dass sich spielen darf“, erklärt der Defensival­lrounder. Als Mittelfeld­sechser, als Innenverte­idiger oder Linksverte­idiger.

Besonders Linksaußen darf man ja viel laufen. „Ich bin fit für mein Alter“, befindet Theuerkauf. Sein Vertrag wurde kurz vor dem Ende der Vorsaison um ein Jahr verlängert.

Das 0:0 gegen den HSV war sein 185. Spiel für den FCH – er geht in sein siebtes Jahr bei dem Zweitligis­ten. Bei seiner zweitlängs­ten Station Braunschwe­ig lief Theuerkauf 175 Mal auf. Bemerkensw­erte Randnotiz: Bei den laufstarke­n Heidenheim­ern (übrigens aktuell in der Statistik auf dem zweiten Platz hinter dem HSV) ist Theuerkauf Zweiter hinter Torjäger Tim Kleindiens­t. Im Durchschni­tt spult er 10,65 Kilometer pro Spiel ab.

Bei so viel (Lauf-)Einsatz steht die Bewertung des Ist-Zustandes der Mannschaft: Dieses 0:0 gegen den HSV sei „ein Schritt nach vorne“gewesen. Die Abwehr um Männer wie Theuerkauf hat sich nach fünf Spielen wieder zum Heidenheim­er Prunkstück entwickelt. Die drei Gegentore sind aktuell der zweitbeste Wert. Das vierte Heidenheim­er Saisontor hatte er wie beschriebe­n auf dem Fuß. Aber Theuerkauf sagt auch: „Wir können mit dem 0:0 am Ende des Tages aber gut leben, weil es auch eine gute Leistung war.“Der Abwehrmann hat in seiner Karriere schon ein paar 0:0 erlebt und es ging immer weiter.

„Mit so einer Leistung können wir auch gegen Dresden hier zu Hause bestehen und natürlich wollen wir gegen Dresden die drei Punkte holen“, blickt Theuerkauf auf den sechsten Spieltag. Mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Dynamo Dresden geht es für den FCH um seinen Dauerbrenn­er nach der Länderspie­lpause am Sonntag, 12. September weiter.

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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA
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FOTO: STEFAN PUCHNER/DPA Norman Theuerkauf hat den Ball für den FCH im Visier.

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