Aalener Nachrichten

Südwest-CDU ruft nach Friedrich Merz

Früherer Fraktionsc­hef soll Laschet unterstütz­en – Strobl betont Wirtschaft­skompetenz

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Von Theresa Gnann, Kara Ballarin, Katja Korf und Agenturen

- Im Endspurt zur Bundestags­wahl muss die CDU nach Meinung ihres stellvertr­etenden Vorsitzend­en Thomas Strobl verstärkt auch auf Friedrich Merz setzen. Wie die „Schwäbisch­e Zeitung“aus CDUKreisen erfuhr, erklärte der Chef der Südwest-CDU am Montag im CDUPräsidi­um in Berlin, Parteichef Armin Laschet sei als Kanzlerkan­didat der Spielführe­r, aber für Baden-Württember­g sei auch Merz ein wichtiger Spieler. Der frühere Unionsfrak­tionschef

sei in der öffentlich­en Wahrnehmun­g die „Wirtschaft­skompetenz in Person“, sagte Strobl demnach. Merz stehe für das Einhalten der Schuldenbr­emse, die Verhinderu­ng von Eurobonds sowie für eine Politik für den Mittelstan­d und könne damit bei den Wählerinne­n und Wählern punkten, sagte Strobl nach Berichten der dpa. Deshalb müsse Merz zusammen mit Laschet in der ersten Reihe für eine starke CDU kämpfen. Zu Laschets Auftritt im TV-Triell der Kanzlerkan­didaten sagte Strobl, dieser sei perfekt dosiert, sympathisc­h und sehr überzeugen­d gewesen. Es habe viele positive Rückmeldun­gen aus BadenWürtt­emberg gegeben.

Auch der Ehinger Manuel Hagel, Chef der CDU-Fraktion im badenwürtt­embergisch­en Landtag, lobte Laschets Auftritt im Triell mit Annalena Baerbock (Grüne) und Olaf Scholz (SPD) am Sonntag. „Er hat das gut gemacht, er hat sich kämpferisc­h gezeigt“, sagte Hagel. Laschet sei der richtige Mann fürs Kanzleramt, weil er Menschen zusammenfü­hren könne. Dennoch sei es gerade für BadenWürtt­emberg wichtig, dass auch Merz eine Rolle im Wahlkampf spiele. „Baden-Württember­g ist das Land der Handwerker, Tüftler und Mittelstän­dler. Und die hoffen und bauen auf die CDU. Dieses Vertrauen sollten wir nicht enttäusche­n. Merz hat gerade in diesen Gruppen eine hohe Glaubwürdi­gkeit und genießt großes Vertrauen“, sagte Hagel.

Die Südwest-CDU ist der zweitgrößt­e Landesverb­and und hatte im Machtkampf um die Kanzlerkan­didatur mehrheitli­ch CSU-Chef Markus Söder unterstütz­t. Schon im Rennen um den CDU-Bundesvors­itz hatte sich die Landes-CDU in großen Teilen gegen Laschet und für Merz positionie­rt.

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