Vereins-Urgestein wird 70 Jahre alt
Gerhard Hügler war Gesamtkommandant der Feuerwehr und Dorfmerkinger Ortsvorsteher
Seit mehr als 50 Jahren ist er in Vereinen engagiert, 15 Jahre war er Gesamtkommandant der Neresheimer Feuerwehr, zehn Jahre Dorfmerkinger Ortsvorsteher: Gerhard Hügler. Am heutigen Dienstag feiert er seinen 70. Geburtstag.
Hügler wurde nach der Kommunalwahl 2009 als CDU-Kandidat in der Nachfolge von Heinz Göllinger Dorfmerkinger Ortsvorsteher. Damals, erinnert sich die Jubilar, gab es einen Umbruch im Gremium und eine der neuen Ideen, die seinerzeit entwickelt wurden, war, Gebäude in städtischem Eigentum zu verkaufen und mit dem Erlös die Umgestaltung des alten Schulhauses zu einem Gemeinbedarfsgebäude zu finanzieren.
Hinter dieser etwas sperrigen Namensgebung verbirgt sich die Idee, Ortschaftsverwaltung, Kindergarten und Räume für Vereine unter einem Dach unterzubringen. Die Umbauarbeiten, die rund 1,5 Millionen Euro gekostet haben, sind inzwischen abgeschlossen. Eine offizielle Einweihung hat es wegen der Corona-Pandemie bisher nicht gegeben.
Nach der Kommunalwahl 2019 bewarb sich Hügler nicht erneut um das Amt des Ortsvorstehers. Bei seiner Verabschiedung zog er Bilanz: Es sei einiges bewegt worden, erinnerte er auch an die Sanierung der Leonhardskapelle, den neuen Spielplatz im Baugebiet „Sandgrube" oder an den Verkauf des Rathauses und der Lehrerwohnung. Um Bauwillige zu halten, habe die Stadt Flächen in Dorfmerkingen erworben. Das Baugebiet
Sandgrube III werde kommen.
Bei der Verabschiedung im Gemeinderat vor zwei Jahren dankte Bürgermeister Thomas Häfele Hügler für seinen Einsatz und bescheinigte ihm große Verdienste um das Gemeinwesen. „Es war nicht immer einfach, aber wir haben einiges bewegt.“Als Ortschaftsrat und nunmehr erster stellvertretender Ortsvorsteher ist der Jubilar jedoch weiterhin kommunalpolitisch aktiv.
Hügler trat am 1. Januar 1968 in die Dorfmerkinger Feuerwehr ein, gehörte von 1973 bis 1996 dem Abteilungsausschuss an und war Abteilungskassierer. Von 1989 bis 1996 war er stellvertretender Abteilungskommdandant. Am 1. Februar 1996 wurde er zum Gesamtkommandanten der Neresheimer Feuerwehr gewählt. In seine Amtszeit fielen die Beschaffung zahlreicher Feuerwehrfahrzeuge, der Neubau des Elchinger Feuerwehrhauses und die Renovierung des Feuerwehrhauses in der Kernstadt Neresheim. Bei Hüglers Verabschiedung im März 2011 sprach der seinerzeitige Bürgermeister Gerd Dannenmann von einer Ära, die zu Ende gehe. Das einschneidendste Ereignis in Hüglers Zeit bei den Floriansjüngern war 1994 der Großbrand der Neresheimer Härtsfeldschule.
Der scheidende Kommandant war in seiner Amtszeit vielfach geehrt worden: Mit dem Leistungsabzeichen Baden-Württemberg in Bronze, Silber und Gold, mit dem Leistungsabzeichen Bayern in Bronze und Silber, mit dem Leistungsabzeichen Kärnten (Österreich) in Bronze, mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber und Gold und mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber und Gold.
Auch in anderen Vereinen war Hügler aktiv, etwa im landwirtschaftlichen Ortsverein oder als Leiter der Alte-Herren-Abteilung beim Sportverein. Überhaupt ist Hügler stolz auf das blühende Vereinsleben in Dorfmerkingen, das sowohl sportlich mit den Sportfreunden als auch musikalisch mit den Original Härtsfelder Musikanten über den Ostalbkreis hinaus bekannt ist.
Der vierfache Vater hat als Landwirt im Haupt- beziehungsweise im Nebenerwerb in Dossingen den elterlichen Hof bewirtschaftet und war 28 Jahre lang als Fleischbeschauer beim Landratsamt tätig. Den Glückwünschen zu seinem Ehrentag schließen sich die „Aalener Nachrichten/Ipfund-Jagst-Zeitung“gerne an.