Mack: „Deutschland muss Industrieland bleiben“
Die CDU-Politiker Kiesewetter und Mack haben über die Herausforderungen in der Region gesprochen.
– Einmal nicht im Wahlkampfmodus, sondern in lockerer Runde im „Rosmarie“in Aalen haben die beiden CDU-Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack über die großen Herausforderungen in der Region Ostwürttemberg gesprochen. Die beiden waren sich darin einig, dass eine spannende Zeit mit vielen Weichenstellungen die Politik in den nächsten zehn Jahre prägen wird.
Bundestagsabgeordneter Kiesewetter verwies zunächst auf die forschungsund technologiefreundliche Politik der Union. So seien für das Smart-City-Projekt der Städte Heidenheim und Aalen insgesamt 16 Millionen Euro an Bundesmitteln geflossen, Bund und Land hätten mit insgesamt 300 Millionen Euro die Batterieforschung in der Region gefördert und es gebe darüber hinaus viele kleinere Projekte.
Stolz zeigte sich Kiesewetter darauf, dass die Hochschule Aalen seit 2012 einen von ihm initiierten Lehrstuhl für erneuerbare Energie habe. „Die Politik muss die Rahmenbedingungen für Innovationen schaffen und diese Aktivitäten fördern“sagte Kiesewetter. Nur so seien der Wohlstand zu sichern und die Klimaziele zu erreichen.
Vor einer großen Herausforderung stehe die Automobilindustrie. Die großen deutschen Hersteller wie VW, Daimler und Audi wollten zwischen 2028 und 2032 komplett auf Elektrofahrzeuge umstellen. Dieser Wandel betreffe auch viele Zulieferfirmen in der Region.
Für die Mobilität der Zukunft spielt nach Meinung von Kiesewetter
auch der Öffentliche Personennahverkehr eine große Rolle. So könne er sich gut vorstellen, dass Werksbusse von Ebnat und Nattheim die Beschäftigten zu Zeiss nach Oberkochen befördern. Auch der Ausbau der Brenzbahn sei von großer Bedeutung.
Winfried Mack verwies auf weitere Bahnprojekte wie die Vollelektrifizierung der Regio-Bahn Aalen-Ulm und die Notwendigkeit, dass von Aalen aus jede Stunde ein schneller Zug in alle Richtungen fahre.
Auch er sieht in Innovationen ein großes Potenzial für Ostwürttemberg. Deutschland müsse ein Industrieland bleiben und klimaneutral werden. Ganz wichtig sei es für die Region an das Backbonenetz Wasserstoff angeschlossen zu werden. Im grünen Wasserstoff sieht der Landtagsabgeordnete eine wichtige Zukunftstechnologie. Hier gelte es eine Infrastruktur aufzubauen. „Deutschland wird in Zukunft Wasserstoff aus regenerativen Quellen in Afrika importierten müssen“, ergänzte Kiesewetter in diesem Zusammenhang. Dadurch bestehe auch die Chance, diesen Kontinent politisch zu stabilisieren.
Im Hinblick auf die heimische Wirtschaft sprachen sich die beiden Abgeordneten dafür aus, die Oberkochener Firma Hensoldt mit ihren 700 Arbeitsplätzen unbedingt in der Region Ostwürttemberg zu halten.