Ohmenheim: Jetzt warten die Knallerspiele
Wie die Spielvereinigung in der Fußball-Kreisliga B IV mitmischt – und was es noch braucht.
- Trotz der ersten Saisonniederlage mischt die SpVgg Ohmenheim in der Fußball-Kreisliga B IV ganz vorne mit. Um im Topspiel bei der SG Riesbürg zu bestehen, braucht es allerdings eine Leistungssteigerung und einen Torjäger in alter Top-Form.
Die beiden Auftakterfolge gegen Unterkochen II (3:1) und beim SV Ebnat (1:0) haben mächtig Rückenwind gegeben. Die Niederlage gegen die SG Röttingen/Oberdorf/Aufhausen (2:3) hingegen war ein erster kleiner Dämpfer. „Ein Unentschieden wäre drin gewesen, dennoch sind wir fürs Erste zufrieden“, will Klaus Krätschmer das gar nicht überbewerten. Der RV SpVgg Ohmenheim (4./6 Punkte) befindet sich mittendrin in der Spitzengruppe der Kreisliga B IV und ist auf Tuchfühlung mit dem derzeitigen Primus SV Elchingen (1./6).
Der Abteilungsleiter verweist gerne auf den Aufwärtstrend, der in den vergangenen Jahren eingeleitet wurde. „Wir leben die Kameradschaft. Feiern das 50-jährige Fussballjubiläum, dass wir gar nicht richtig feiern können und sind froh, dass wir weiterhin zwei Mannschaften stellen können. Es ist schwierig als Dorfverein. Solange wir das aufrecht erhalten können, sind wir stolz darauf.“Von der Grauen Maus zu einem Top Fünf-Team. Diese Entwicklung darf positiv stimmen. Die beiden vergangenen Spielzeiiten als Fünfter abgeschlossen – das ist der Maßstab für die Zukunft.
Maßgeblich dafür verantwortlich das junge Trainerteam. Sowohl Kai Rösch als auch sein Assistent Philipp
Schwarz sind gerade erst 30 Jahre alt. Rösch wurde vor zwei Jahren selbst als Co-Trainer verpflichtet „mit der Planung, dass wir ihn heranziehen und er irgendwann bei uns als Trainer fungiert.“Das ist seit vergangenem Jahr der Fall.
Weil Kollege Schwarz nach Knieproblemen nicht mehr selbst Fussball spielen kann, stellt er sich uns als Co- und Torwarttrainer zur Verfügung, um in die Aufgabe hineinzuschnuppern.
„Die beiden Jungs machen das auch richtig gut“, zollt Krätschmer dem Duo seinen höchsten Respekt. In heutiger Zeit ist es ohnehin nicht mehr ungewöhnlich, zwei derart junge Trainer an der Seitenlinie zu haben. Da braucht man den Blick gar nicht erst in die Bundesliga zu richten, das gilt auch in Ohmenheim: „Als kleiner Dorfverein wollen wir jungen Trainern die Chance geben, eine eine Mannschaft zu formieren, auch wenn es vielleicht Rückschläge geben wird.“
Die Ansprüche sind gestiegen in Ohmenheim. „Wenn wir die bisherigen Leistungen einigermaßen bestätigen können, werden wir um die Plätze drei bis fünf mitspielen“, hofft Krätschmer. In der Favoritenrolle um den Aufstieg sieht er allerdings andere Vereine: Allen voran die SG Riesbürg (6./4 Punkte) und den SV DJK Nordhausen-Zipplingen (2./6) – die kommenden beiden Gegner der Ohmenheimer (4./6). Doch es wird laut Krätschmer nicht bei diesen beiden Genannten bleiben: „Elchingen hat eine richtig gute Truppe, Unterkochen ist nach der Niederlage gegen uns wieder in Tritt gekommen. Somit sind es sieben oder acht
Mannschaften, von denen fast jeder jeden schlagen kann.“
Für die SpVgg gilt: „Wir wollen das Bestmögliche herausholen.“Sprich: „In Riesbürg wäre ein Punkt ganz gut, Siegen natürlich immer noch besser.“
Danach sind die Ohmenheimer eine Woche spielfrei, bevor es zum nächsten Kracherspiel gegen Nordhausen kommt. „Es entscheidet manchmal auch die Tagesform und man braucht auch etwas Glück dazu gegen vermutlich stärkere Mannschaften, die beide auch sind“; so Krätschmer. Was aber nicht bedeutet, dass sich die Ohmenheimer direkt in die Außenseiterrolle flüchten: „Ich sehe uns auf Augenhöhe. Darf ich schon so sagen, meine Jungs sind da dabei“, bekennt der Abteilungsleiter selbstbewusst.
Für die Meisterschaft wird es wohl nicht reichen, da gibt sich Krätschmer gar keinen Illusionen hin. „Ich bin Realist und werde nicht sagen, dass wir richtig oben angreifen müssen. Dazu fehlt in der Mannschaft ein bisschen das Potenzial.“Dementsprechend verspürt die Mannschaft auch keinen Druck – das könnte der Pluspunkt in den bevorstehenden Knallerspielen sein. Zumal
Ohmenheim noch einen Trumpf in der Hinterhand hat: Torjäger Mario Erdeli, der es seit 2017 in 66 Spielen auf 62 Treffer gebracht hat. „Nach seiner Verletzung aus der vergangenen Runde hat er sich zwar wieder erholt, doch er ist noch nicht auf dem Niveau, das er schon einmal hatte“, findet Krätschmer.
Die gegnerischen Torhüter sollten sich also warm anziehen.
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