Letzter – Aalen und die Aufholjagd
Regionalligist von der Ostalb an diesem Dienstag gegen Gießen gefordert.
AALEN - Der Abrutsch folgte über Nacht. Am vergangenen Wochenende haben die Konkurrenten den VfR Aalen endgültig ans Tabellenende bugsiert. Gründe für die magere Ausbeute von drei Punkten aus absolvierten fünf Spielen, die gibt es reichlich. Doch das Prädikat Schlusslicht der Regionalliga Südwest resultiert auch aus der Tatsache, dass der VfR zuletzt spielfrei war. An diesem Dienstagabend (19 Uhr, Ostalb Arena) soll sich die Lage gegen den FC Gießen wieder ändern.
„Wir wollen den Bock umstoßen“, bedient sich VfR-Coach Uwe Wolf aus der bekannten Phrasenkiste des Fußballs. Gegen Gießen, die über „eine eingespielte“Mannschaft mit einer „erfahrenen Achse“verfügen, soll der zweite Heimsieg nachgelegt werden. Mit sechs Punkten wäre man dann immerhin punktgleich mit dem Gegner an diesem Dienstagabend. „Die Stimmung ist nicht schlecht. Die Mannschaft hat die vergangenen Spiele selbst analysiert und hat erkannt, dass man eigentlich gegen jede Mannschaft – die zweite Halbzeit in Mainz ausgenommen – immer die bessere Mannschaft war“, gibt Wolf Einblicke in die Gefühlswelt seiner Spieler. Es fehlen indessen die Punkte und die Erfolgserlebnisse. Schon vor dem Abschlusstraining am Montagabend freute sich der Trainer daher über einen fast vollständigen Kader vor dem anstehenden Heimspiel gegen Gießen – Daniel Bernhardt aus bekannten Gründen freilich ausgenommen.
Dazu gesellt sich Daniel Stanese (trainierte am Montagabend erstmals wieder leicht auf dem Trainingsgelände), der sich im letzten Spiel der Aalener eine Gehirnerschütterung zugezogen hat.
Die Position im Tor an diesem Dienstag, die bekleidet allerdings dennoch fortan nicht mehr Matthias Layer. Der hoch gehandelte Vertreter von Bernhardt darf wieder auf der Bank Platz nehmen. Fehlendes Coaching gepaart mit Unsicherheiten wurden dem 22 Jahre alten Keeper zum Verhängnis. Der VfR hat bekanntlich noch einmal nachgelegt und Tim Paterok (29 Jahre) verpflichtet. Für ihn spricht dabei mehr als nur die Erfahrung. „Er ist ein echter Leader wie man sich es als Trainer eben wünscht“, fügt Wolf an. Es besteht also kein Zweifel: Patorok, der zudem „stark“trainiert hat, wird an diesem Dienstag spielen. „Er coacht ungemein viel und das tut der Mannschaft gut“, sagt Wolf und fügt an: „Die Mannschaft merkt eben, dass da ein Stabilitätsfaktor und Rückhalt da ist.“
Gleiches gilt auch für Jonas Arcalean. Der Neuzugang der Aalener, der bis zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, wird gegen seinen ehemaligen Verein beginnen. „Da verrate ich kein Geheimnis“, gibt der Fußballlehrer unumwunden zu. Seine Vergangenheit, die spielt dabei allerdings keine Rolle. „Jonas spielt, weil er fit, endlich schmerzfrei ist, gut trainiert hat und weil er eben die Qualität für die Startelf mitbringt“, so Wolf weiter. Weitere personelle Veränderung, die will der Trainer allerdings nicht verraten. Die Marschroute aber schon: „Jetzt hilft uns vielleicht auch mal nur ein schmutziger Sieg. Gerne auch ein 1:0“, blickt Wolf voraus. Dazu allerdings wäre es von Vorteil mal wieder die Null zu halten. „Meine Mannschaften an vergangenen Stationen standen eigentlich für defensive Stabilität“, lässt Wolf wissen. Bei elf Gegentoren aus fünf Spielen kann der Fußballlehrer seinen Ruf bislang auf der Ostalb wahrlich nicht bestätigen. „Wir brauchen eine Balance zwischen Defensive und Offensive“, mahnt er daher treffend an. Noch bleibt Zeit diese zu finden. „Wir hatten zuletzt eine lange Trainingswoche“, so Wolf: „Da konnten wir viel trainieren und an vielen Dingen arbeiten.“Das Ergebnis steht am späten Dienstagabend fest.