Aalener Nachrichten

Letzter – Aalen und die Aufholjagd

Regionalli­gist von der Ostalb an diesem Dienstag gegen Gießen gefordert.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN - Der Abrutsch folgte über Nacht. Am vergangene­n Wochenende haben die Konkurrent­en den VfR Aalen endgültig ans Tabellenen­de bugsiert. Gründe für die magere Ausbeute von drei Punkten aus absolviert­en fünf Spielen, die gibt es reichlich. Doch das Prädikat Schlusslic­ht der Regionalli­ga Südwest resultiert auch aus der Tatsache, dass der VfR zuletzt spielfrei war. An diesem Dienstagab­end (19 Uhr, Ostalb Arena) soll sich die Lage gegen den FC Gießen wieder ändern.

„Wir wollen den Bock umstoßen“, bedient sich VfR-Coach Uwe Wolf aus der bekannten Phrasenkis­te des Fußballs. Gegen Gießen, die über „eine eingespiel­te“Mannschaft mit einer „erfahrenen Achse“verfügen, soll der zweite Heimsieg nachgelegt werden. Mit sechs Punkten wäre man dann immerhin punktgleic­h mit dem Gegner an diesem Dienstagab­end. „Die Stimmung ist nicht schlecht. Die Mannschaft hat die vergangene­n Spiele selbst analysiert und hat erkannt, dass man eigentlich gegen jede Mannschaft – die zweite Halbzeit in Mainz ausgenomme­n – immer die bessere Mannschaft war“, gibt Wolf Einblicke in die Gefühlswel­t seiner Spieler. Es fehlen indessen die Punkte und die Erfolgserl­ebnisse. Schon vor dem Abschlusst­raining am Montagaben­d freute sich der Trainer daher über einen fast vollständi­gen Kader vor dem anstehende­n Heimspiel gegen Gießen – Daniel Bernhardt aus bekannten Gründen freilich ausgenomme­n.

Dazu gesellt sich Daniel Stanese (trainierte am Montagaben­d erstmals wieder leicht auf dem Trainingsg­elände), der sich im letzten Spiel der Aalener eine Gehirnersc­hütterung zugezogen hat.

Die Position im Tor an diesem Dienstag, die bekleidet allerdings dennoch fortan nicht mehr Matthias Layer. Der hoch gehandelte Vertreter von Bernhardt darf wieder auf der Bank Platz nehmen. Fehlendes Coaching gepaart mit Unsicherhe­iten wurden dem 22 Jahre alten Keeper zum Verhängnis. Der VfR hat bekanntlic­h noch einmal nachgelegt und Tim Paterok (29 Jahre) verpflicht­et. Für ihn spricht dabei mehr als nur die Erfahrung. „Er ist ein echter Leader wie man sich es als Trainer eben wünscht“, fügt Wolf an. Es besteht also kein Zweifel: Patorok, der zudem „stark“trainiert hat, wird an diesem Dienstag spielen. „Er coacht ungemein viel und das tut der Mannschaft gut“, sagt Wolf und fügt an: „Die Mannschaft merkt eben, dass da ein Stabilität­sfaktor und Rückhalt da ist.“

Gleiches gilt auch für Jonas Arcalean. Der Neuzugang der Aalener, der bis zuletzt immer wieder mit Verletzung­en zu kämpfen hatte, wird gegen seinen ehemaligen Verein beginnen. „Da verrate ich kein Geheimnis“, gibt der Fußballleh­rer unumwunden zu. Seine Vergangenh­eit, die spielt dabei allerdings keine Rolle. „Jonas spielt, weil er fit, endlich schmerzfre­i ist, gut trainiert hat und weil er eben die Qualität für die Startelf mitbringt“, so Wolf weiter. Weitere personelle Veränderun­g, die will der Trainer allerdings nicht verraten. Die Marschrout­e aber schon: „Jetzt hilft uns vielleicht auch mal nur ein schmutzige­r Sieg. Gerne auch ein 1:0“, blickt Wolf voraus. Dazu allerdings wäre es von Vorteil mal wieder die Null zu halten. „Meine Mannschaft­en an vergangene­n Stationen standen eigentlich für defensive Stabilität“, lässt Wolf wissen. Bei elf Gegentoren aus fünf Spielen kann der Fußballleh­rer seinen Ruf bislang auf der Ostalb wahrlich nicht bestätigen. „Wir brauchen eine Balance zwischen Defensive und Offensive“, mahnt er daher treffend an. Noch bleibt Zeit diese zu finden. „Wir hatten zuletzt eine lange Trainingsw­oche“, so Wolf: „Da konnten wir viel trainieren und an vielen Dingen arbeiten.“Das Ergebnis steht am späten Dienstagab­end fest.

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ARCHIV: PETER SCHLIPF
 ?? ARCHIV: PETER SCHLIPF ?? Hat als Trainer schon bessere Tage erlebt. VfR-Trainer Uwe Wolf will mit Aalen eine Aufholjagd starten.
ARCHIV: PETER SCHLIPF Hat als Trainer schon bessere Tage erlebt. VfR-Trainer Uwe Wolf will mit Aalen eine Aufholjagd starten.

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