Seniorenrat: Ticketverkauf muss im Bahnhof bleiben
(ij) - Der Ellwanger Seniorenrat nimmt in einem offenen Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) Stellung zur Servicestelle im Bahnhof Ellwangen. Mit Schrecken und Verärgerung hätten die Senioren davon Kenntnis genommen, dass die Bahn beabsichtige, den „Service Point“zu schließen und die Fahrkartenausgabe nur noch an den Automaten und im Reisebüro Singvogel abzuwickeln.
Hermann Betz, Vorsitzender des Seniorenrats, verweist auf die ständig steigende Zahl von Senioren. In Ellwangen seien rund 6000 Mitbürger älter als 60 Jahre, deren Belange der Dienstleistungsbetrieb Bahn berücksichtigen sollte. „Gerade viele Senioren sind auf die Bahn angewiesen, da sie oft nicht mehr mit dem eigenen Pkw fahren können.“
Weiter heißt es: Die Beratung über Fahrstrecken, Reiseverlauf, kostengünstige Angebote, Anschlussverbindungen und Zuschläge erfordere ein Gespräch mit fachkundigem Personal, das auf die Belange der Kunden eingehen und ältere Menschen allgemein verständlich beraten könne. „Diese Möglichkeit ist für Senioren auch ein Stück Lebensqualität, an die sie sich gewöhnt haben, die sie aber auch brauchen, um möglichst lange mobil zu bleiben.“
Der Seniorenrat fordert daher die Bahn auf, die Schließungspläne aufzugeben und weiterhin für eine seniorengerechte Beratung der lebensälteren Bahnkunden zu sorgen.