Symbol einer starken Gemeinschaft
Feuerwehr und Bauhof freuen sich über ihr modernes und zeitgemäßes Kombigebäude
RIESBÜRG - Mit der feierlichen Einweihung des Feuerwehr-BauhofKombigebäudes haben zwei wichtige kommunale Einrichtungen ein modernes und zeitgemäßes Zuhause bekommen. Dank der Eigenleistungen des Bauhofs, der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und aus der Bevölkerung blieb man nicht nur grob im Zeitplan, sondern auch rund 120 000 Euro unter den prognostizierten Kosten in Höhe von 2 990 000 Euro.
Dank der guten Finanzausstattung und aller positiven Umstände konnte man die Gebäude ohne Neuverschuldung finanzieren. Da die vielen Beteiligten und vielen freiwilligen Hel- fer zielorientiert zusammenarbeiteten, konnten die Gebäude nur 53 Monate nach dem Kauf des Grundstücks und 30 Monate nach dem ersten Spatenstich ihrer Bestimmung und Nutzen übergeben werden.
Neben der reinen Bauplanung galt es zudem, verschiedene Zuschussanträge zu stellen und Fördertöpfe zu nutzen. Insgesamt 987 000 Euro. Außerdem musste das Grundstück baureif gemacht und ein Gewerbegebiet geplant und erschlossen werden.
Bürgermeister Willibald Freihart dankte unter anderem Carola Wiedemann, die das Vorhaben durch den Verkauf ihres Grundstücks erst ermöglichte. Dem Architektenteam ACT Tröster, dem Gemeinderat, der Arbeitsgruppe aus Feuerwehr und Bauhof sowie den vielen freiwilligen Helfern. Neben den 3500 Stunden des Bauhofes sind rund 2100 Stunden auf Seiten der Feuerwehr und der Bürgerschaft dokumentiert. Für Freihart auch ein Zeichen des guten Miteinanders innerhalb der Bürgerschaft. Neben Feuerwehrkommandant Thorsten Speer, den Bauhofmitarbeitern Kurt Götz, Karl Willadt und Klaus Traber hob er noch Theo Frey, Hubert Speer und Rudolf Joos für deren Engagement hervor.
„Beim Spatenstich sprachen wir noch von einem Traum“, begann Falk Deuker vom Architektenteam ACTTröster seine Laudatio. Von einem Rohbau in nur sechs Monaten und fast immer im Zeitplan. Aber auch von „wilden Zeiten“durch Handwerker-Mangel. Zeiten, die durch Corona noch wilder wurden. Da jedoch alle Beteiligten den gleichen Traum hatten, konnte ein Gebäude errichtet werden, dass alle modernen Anforderungen erfüllt und dass allen Widrigkeiten trotzte.
Besonders beeindruckt war Deuker von der Sauberkeit der Baustelle, da man nach Abnahme des Innenausbaus die Baustelle nur noch in Strümpfen oder bereitgestellten Schuhüberziehern betreten durfte. Dies sei keine Schikane, sondern in seinen Augen ein Zeichen der Wertschätzung und Respekt für die Arbeit anderer. Etwas, das leider mehr und mehr verloren gehe. Für diese kleine Geste dankte er speziell Bauhofleiter Kurt Götz.
Dass er exakt nach seiner Amtsübergabe gemeinsam mit seinem Vorgänger Klaus Pavel und beim ersten Gemeindebesuch gleich ein Gebäude einweihen dürfe, sei für ihn etwas Besonderes, so Landrat Joachim Bläse. Diese Investition sei nicht nur ein Bekenntnis zu Riesbürg, es sei ein Bekenntnis zum ländlichen Raum. Er sei begeistert, was in Riesbürg schon alles erreicht und geschaffen worden sei. Dennoch müsste man sich noch vielen Herausforderungen stellen.
Allen voran mehr Eigenverantwortung beim Bürger und beim Katastrophenschutz, so Bläse. Neben einer aktiven und schlagkräftigen Feuerwehr müsse auch der Bürger bei Gefahr Eigeninitiative ergreifen und sich nicht nur auf die kommunale Arbeit und den Bauhof verlassen, hielt er ein Plädoyer für die Blaulicht-Organisationen und bürgerschaftliches Engagement.
Ein Stehempfang und ein Tag der offenen Tür rundeten den Festakt ab, der musikalisch vom Musikverein Riesbürg umrahmt wurde. Mit einer Außensitzgruppe bedankte sich die Gemeinde Riesbürg bei ihren Bauhofmitarbeitern.