Aalener Nachrichten

Symbol einer starken Gemeinscha­ft

Feuerwehr und Bauhof freuen sich über ihr modernes und zeitgemäße­s Kombigebäu­de

- Von Jürgen Blankenhor­n

RIESBÜRG - Mit der feierliche­n Einweihung des Feuerwehr-BauhofKomb­igebäudes haben zwei wichtige kommunale Einrichtun­gen ein modernes und zeitgemäße­s Zuhause bekommen. Dank der Eigenleist­ungen des Bauhofs, der Kameraden der Freiwillig­en Feuerwehr und aus der Bevölkerun­g blieb man nicht nur grob im Zeitplan, sondern auch rund 120 000 Euro unter den prognostiz­ierten Kosten in Höhe von 2 990 000 Euro.

Dank der guten Finanzauss­tattung und aller positiven Umstände konnte man die Gebäude ohne Neuverschu­ldung finanziere­n. Da die vielen Beteiligte­n und vielen freiwillig­en Hel- fer zielorient­iert zusammenar­beiteten, konnten die Gebäude nur 53 Monate nach dem Kauf des Grundstück­s und 30 Monate nach dem ersten Spatenstic­h ihrer Bestimmung und Nutzen übergeben werden.

Neben der reinen Bauplanung galt es zudem, verschiede­ne Zuschussan­träge zu stellen und Fördertöpf­e zu nutzen. Insgesamt 987 000 Euro. Außerdem musste das Grundstück baureif gemacht und ein Gewerbegeb­iet geplant und erschlosse­n werden.

Bürgermeis­ter Willibald Freihart dankte unter anderem Carola Wiedemann, die das Vorhaben durch den Verkauf ihres Grundstück­s erst ermöglicht­e. Dem Architekte­nteam ACT Tröster, dem Gemeindera­t, der Arbeitsgru­ppe aus Feuerwehr und Bauhof sowie den vielen freiwillig­en Helfern. Neben den 3500 Stunden des Bauhofes sind rund 2100 Stunden auf Seiten der Feuerwehr und der Bürgerscha­ft dokumentie­rt. Für Freihart auch ein Zeichen des guten Miteinande­rs innerhalb der Bürgerscha­ft. Neben Feuerwehrk­ommandant Thorsten Speer, den Bauhofmita­rbeitern Kurt Götz, Karl Willadt und Klaus Traber hob er noch Theo Frey, Hubert Speer und Rudolf Joos für deren Engagement hervor.

„Beim Spatenstic­h sprachen wir noch von einem Traum“, begann Falk Deuker vom Architekte­nteam ACTTröster seine Laudatio. Von einem Rohbau in nur sechs Monaten und fast immer im Zeitplan. Aber auch von „wilden Zeiten“durch Handwerker-Mangel. Zeiten, die durch Corona noch wilder wurden. Da jedoch alle Beteiligte­n den gleichen Traum hatten, konnte ein Gebäude errichtet werden, dass alle modernen Anforderun­gen erfüllt und dass allen Widrigkeit­en trotzte.

Besonders beeindruck­t war Deuker von der Sauberkeit der Baustelle, da man nach Abnahme des Innenausba­us die Baustelle nur noch in Strümpfen oder bereitgest­ellten Schuhüberz­iehern betreten durfte. Dies sei keine Schikane, sondern in seinen Augen ein Zeichen der Wertschätz­ung und Respekt für die Arbeit anderer. Etwas, das leider mehr und mehr verloren gehe. Für diese kleine Geste dankte er speziell Bauhofleit­er Kurt Götz.

Dass er exakt nach seiner Amtsüberga­be gemeinsam mit seinem Vorgänger Klaus Pavel und beim ersten Gemeindebe­such gleich ein Gebäude einweihen dürfe, sei für ihn etwas Besonderes, so Landrat Joachim Bläse. Diese Investitio­n sei nicht nur ein Bekenntnis zu Riesbürg, es sei ein Bekenntnis zum ländlichen Raum. Er sei begeistert, was in Riesbürg schon alles erreicht und geschaffen worden sei. Dennoch müsste man sich noch vielen Herausford­erungen stellen.

Allen voran mehr Eigenveran­twortung beim Bürger und beim Katastroph­enschutz, so Bläse. Neben einer aktiven und schlagkräf­tigen Feuerwehr müsse auch der Bürger bei Gefahr Eigeniniti­ative ergreifen und sich nicht nur auf die kommunale Arbeit und den Bauhof verlassen, hielt er ein Plädoyer für die Blaulicht-Organisati­onen und bürgerscha­ftliches Engagement.

Ein Stehempfan­g und ein Tag der offenen Tür rundeten den Festakt ab, der musikalisc­h vom Musikverei­n Riesbürg umrahmt wurde. Mit einer Außensitzg­ruppe bedankte sich die Gemeinde Riesbürg bei ihren Bauhofmita­rbeitern.

 ?? FOTO: BLANKENHOR­N ?? Freuen sich über das gelungene Projekt: Falk Deucker, Mathis Tröster (beide ACT-Architektu­rbüro), Bundestags­abgeordnet­e Margit Stumpp (Grüne), Leni Breymaier (SPD), Riesbürgs Bürgermeis­ter Willibald Freihart, Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r (CDU), Landrat Joachim Bläse, Ex-Landrat Klaus Pavel, Riesbürgs Ehrenbürge­r Erwin Kaufmann und Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige (von links).
FOTO: BLANKENHOR­N Freuen sich über das gelungene Projekt: Falk Deucker, Mathis Tröster (beide ACT-Architektu­rbüro), Bundestags­abgeordnet­e Margit Stumpp (Grüne), Leni Breymaier (SPD), Riesbürgs Bürgermeis­ter Willibald Freihart, Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r (CDU), Landrat Joachim Bläse, Ex-Landrat Klaus Pavel, Riesbürgs Ehrenbürge­r Erwin Kaufmann und Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige (von links).

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