GOA bezahlt das Sammeln, unabhängig vom Marktpreis
Aktuell sind es laut Amanda Hausmann, Pressesprecherin der GOA, noch knapp 200 Vereine im Ostalbkreis, die im Auftrag der Abfallgesellschaft in einem Jahr annähernd 400 Sammlungen abwickeln. Die Terminabstimmung für die Sammlungen erfolge über die Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Die Termine würden in den Abfuhrkalendern veröffentlicht und beworben, was auch zeige, dass die GOA Vereinssammlungen weiterhin erhalten möchte.
Die GOA habe mit allen Vereinen Verträge abgeschlossen, in denen die Konditionen geregelt seien. Demnach erhielten die Vereine eine marktpreisunabhängige Vergütung in Höhe von 35 Euro je Tonne Altpapier. Diese Regelung sei getroffen worden, da die GOA die Vereine für die Erbringung der Dienstleistung bezahlt und nicht für das Altpapier. Somit sei der Aufwand für die Vereine völlig unabhängig von den stark schwankenden Altpapierpreisen. Ansonsten müsste der Sammelzuschuss bei einer negativen Marktpreisentwicklung nach unten angepasst werden oder sogar gestrichen werden.
Der marktpreisunabhängige Sammelzuschuss bleibe auch ab 1. April 2022 unverändert bei 35 Euro je Tonne. Die Konditionen für die Vereine verbesserten sich aber durch die Einführung eines mengenabhängigen Vesperzuschusses von 2,50
Euro pro Tonne und die Möglichkeit, einen zehnprozentigen Zuschlags auf die Grundvergütung, also 3,50 Euro je Tonne, bei einer Befüllung der gestellten Container mit mindestens 3,5 Tonnen Altpapier (statt bislang vier Tonnen) zu erhalten. Die neuen Konditionen seien vom Aufsichtsrat der GOA beschlossen worden.
Die Blaue Tonne, über die derzeit 11 500 Haushalte im Ostalbkreis verfügen, sei nicht eingeführt worden, um den Vereinen die Einnahmen aus den Altpapiersammlungen abspenstig zu machen. Vielmehr sei diese ins Leben gerufen worden, weil sich immer mehr Vereine aus dem Altpapiergeschäft verabschiedet hätten.