Aalener bringen Spenden mit
Der Verein „Ozean der Hoffnung“in Antakya kümmert sich um Straßenkinder
- „Willkommen Aalen“in großen Buchstaben, gedruckt auf weißem Papier, haben die Kinder des Vereins „Ozean der Hoffnung – Verein zur Unterstützung von Straßenkindern in Antakya“die Mitglieder der Aalener Delegation am Samstag in Antakya begrüßt. Der Besuch war Teil einer fünftägigen Reise in Aalens Partnerstadt. Zuvor war die Botanik-Expo eröffnet worden.
Der „Ozean der Hoffnung“war vor viereinhalb Jahren gegründet worden, als Kinder auf der Straße die Mülltonnen auf der Suche nach Essen durchwühlt haben, wie Arzu Savas, die sich beim Verein engagiert, erzählt. Schnell habe sich herumgesprochen, dass Kinder hier schnell und unbürokratisch Essen, Kleidung und medizinische Hilfe bekämen. Unter den Hilfsbedürftigen
seien sowohl syrische als auch türkische Kinder, der Anteil liege laut Savas bei jeweils 50 Prozent.
Anfangs seien die Kinder hergekommen, um Hausaufgaben zu machen, mittlerweile blieben sie noch länger und könnten Sprach- und Musikkurse besuchen, so Savas. Zudem unterstützt der Verein Frauen dabei, Schuluniformen zu nähen, dass sie sich selbst versorgen können.
Um Arzu Savas und ihr Team bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen haben die Aalener Spenden aus dem Ostalbkreis mitgebracht: 500 Euro von der Stadt Aalen, 500 Euro vom Städtepartnerschaftsverein, 500 Euro von Roland und Conny Hamm, 100 Euro von Stadträtin Christa Klink und je mindestens 30 Euro von jedem Mitglied der Delegation.
Arzu Savas zeigte sich überwältigt und bedankte sich vielmals.
„Wir sind entschlossen, noch bessere Hilfe zu leisten“, so Savas.
Am Nachmittag stand ein Empfang bei Antakyas Oberbürgermeister Lütfü Savas auf dem Programm. Bürgermeister Wolfgang Steidle überbrachte einen Brief von Oberbürgermeister Frederick Brütting.
Weil seine Frau dieser Tage das zweite Kind erwartet, war Brütting nicht mit in die Türkei gereist.
Steidle beglückwünschte Savas zur erfolgreichen Eröffnung der Botanik-Expo am Vortag und wünschte viel Erfolg für die Garten-Ausstellung. Savas erkundigte sich nach den Reichsstädter Tagen und hoffte auf einen baldigen Gegenbesuch in Aalen.
Am Rande des Besuchs traf Bürgermeister Wolfgang Steidle auch Vertreteter von Feuerwehr und Katastrophenschutz, um einen Austausch zu planen. Denn die Feuerwehr aus Hatay möchte von der Aalener Feuerwehr den Aufbau einer freiwilligen Feuerwehr lernen.
Ein Reisetagebuch mit weiteren Artikeln, Bildern und Videos zur Reise ist unter www.schwaebische.de/ antakya22 zu finden.