Tatabányas Ex-Bürgermeister verteidigt Parlamentssitz
János Bencsik kommt bei der Wahl am Sonntag in Aalens Partnerstadt auf über 48 Prozent der Stimmen
(tu) - Wie in ganz Ungarn hat die rechtsliberale Regierungspartei Fidesz des amtierenden Ministerpräsidenten Viktor Orbán auch in der Aalener Partnerstadt Tatabánya bei den Parlamentswahlen am Sonntag gewonnen. Ihr Kandidat János Bencsik erhielt 48,62 Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf den Bewerber des vereinigten Oppositionsbündnisses „Ungarn in Einheit“, Erik Konczer, entfielen 40,7 Prozent, auf Bánk Boda von der rechten Partei „Unsere Heimat“5,28 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Wahl 2018 hatte Bencsik 44,4 Prozent der Stimmen geholt, sein Gegenkandidat Miklós Fekete von der Sozialistischen Partei 26,9 Prozent.
Die bisherige Regierungspartei Fidesz hatte bei der Wahl am Sonntag ungarnweit mit 53 Prozent der Stimmen ihre Zweidrittelmehrheit im Parlament überraschend verteidigt, nachdem zuvor ein Kopf-anKopf-Rennen mit der Opposition möglich erschienen war. Die Wahlbeteiligung
am Sonntag lag mit rund 70 Prozent in etwa bei dem Wert von vor vier Jahren.
Der im Amt bestätigte 56-jährige Abgeordnete János Bencsik war nach der Wende in Ungarn 1990 das erste demokratisch gewählte Stadtoberhaupt in Tatabánya. Seine Stadt erhielt damals kräftige Unterstützung aus Aalen. Bencsik kennt Aalen von mehreren Besuchen und hatte enge Beziehungen zum früheren Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle, den er auf Beschluss des dortigen Gemeinderates zum Ehrenbürger von Tatabánya ernannte. 2010 schied Bencsik aus dem Amt des Bürgermeisters, später war er kurzzeitig Staatssekretär in der Budapester Regierung.