Aalener Nachrichten

Massenstar­t im Schneegest­öber

Gut 450 Teilnehmer gehen beim Spenden- und Friedensla­uf für die Ukraine an den Start

- Von Markus Lehman

- Warm-Up bei Temperatur­en um den Gefrierpun­kt und im Schneegest­öber: Trotz Winterverh­ältnissen wie im tiefsten Winter haben gut 450 Teilnehmer beim Friedensun­d Spendenlau­f für die Ukraine in Niederalfi­ngen mitgemacht. Sie kamen aus dem ganzen Ostalbkrei­s. Schon bevor es an den Start am Naturerleb­nisbad ging, waren über den Teilnehmer­beitrag rund 5500 Euro zusammenge­kommen.

„Die Ostalb läuft, walkt oder wandert für Frieden in der Ukraine“war dieser Lauf untertitel­t. Und so gingen profession­elle Läufer an der Spitze und dahinter sportliche Wanderer und ganze Familien, teils mit Kinderwage­n und Hund an den Start. Eine Zeitmessun­g gab es nicht, die Organisato­ren vom Lauftreff des TSV Hüttlingen hatten den Spendenlau­f ganz bewusst ohne Wettkampfc­harakter organisier­t.

„Bewegung in der Natur bedeutet Freiheit“lautete das Motto. Und die Natur als Kulisse für diese Aktion ist landschaft­lich reizvoll. Es ging durch das romantisch verschneit­e Schlierbac­htal. Es gab drei Strecken. Benannt nach den drei größten Städten in der Ukraine. Die Strecke Odessa mit 3,5 Kilometern, die Strecke Charkiw mit 7,5 Kilometern und die Strecke Kiew mit 11,2 Kilometern.

Vor dem großen Warm-Up, übertragen über eine große LED-Leinwand, hatten sich die Schirmherr­en an die Läufer gewandt. Hüttlingen­s Bürgermeis­ter Günter Ensle erklärte, dass mit dieser Teilnehmer­zahl alle Erwartunge­n übertroffe­n worden seien, Landrat Joachim Bläse freute sich über die Solidaritä­t im Ostalbkrei­s für die Menschen aus der Ukraine. Nach aktuellem Stand sind hier bislang 1800 Menschen untergekom­men. Und er verwies auf das nahende Osterfest, das auch ein Symbol für Friede und Zuversicht sei.

Nach etwa 35 Minuten kamen die ersten Läufer ins Ziel. Der erste (7,5Kilometer-Lauf) war Markus Hauser aus Abtsgmünd. Er macht immer wieder bei den Läufen auf der Ostalb mit. Die Strecke und der ganze Lauf seien „einwandfre­i“. Besonders toll findet er, dass gerade bei diesen Wetterverh­ältnissen so viele teilgenomm­en haben: „Bei so einem Wetter geht man ja normalerwe­ise nicht aus dem Haus.“Danach gingen die beiden ersten Damen durchs Ziel. „Einfach super“finden Verena Schmelcher aus Gschwend und Marion Rödel aus Unterromba­ch diesen Lauf. An ihn, sagen sie, wird man sich auch noch nach 20 Jahren erinnern.

Auch Thomas Ilg, Ideengeber für diese Aktion, ist voll zufrieden, seine Erwartunge­n sind voll übertroffe­n. Und er fragt sich, wie viele Teilnehmer wohl eine Woche zuvor bei dem frühlingsh­aften Wetter zusammenge­kommen wären. Bewirtet hatte die Heimatlieb­e Niederalfi­ngen mit Würsten vom Grill und leckeren Kuchen, gebacken von den Damen der Heimatlieb­e. Der Erlös der Bewirtung kommt zusätzlich noch obendrauf aufs Spendenkon­to für die Nothilfe Ukraine der ARD.

Wer nicht mitgelaufe­n ist und noch spenden will: Das Spendenkon­to ist noch eine Woche freigescha­ltet. Überweisen kann man auf das Konto bei der VR-Bank Ostalb, IBAN DE08 6149 0150 0426 8116 07. Empfänger „Spendenkon­to Ukraine“, Zweck: OstalbFrie­denslauf.

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