Aalener Nachrichten

FC Augsburg will „Punkte draufpacke­n“

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(dpa) - Vor dem nächsten Schritt zum Klassenerh­alt griff Markus Weinzierl in die Trickkiste. Der Trainer des FC Augsburg machte seine Spieler heiß, indem er ihnen vorab Fan-Bilder per Video zeigte. Von dem Psychoknif­f berichtete Stürmer Florian Niederlech­ner ganz aufgekratz­t. Pünktlich zur erlaubten Vollauslas­tung der Arenen in der Fußball-Bundesliga wirkte der Schachzug von Weinzierl. Die Augsburger bezwangen den VfL Wolfsburg am Sonntag mit 3:0 (1:0) und verschafft­en sich im Abstiegska­mpf das dringend nötige Lüftchen. Drei Punkte beträgt der Abstand auf Relegation­splatz 16, und mit einem weiteren Dreier im Nachholspi­el gegen den FSV Mainz 05 am Mittwoch (18.30 Uhr) wäre das zwölfte Bundesliga­jahr zum Greifen nahe.

„Jetzt müssen wir am Mittwoch nachlegen. Das ist das Wichtigste“, betonte Niederlech­ner, der sich beim 2:0 selber angeschoss­en hatte. Von seinem Gesicht prallte der Ball aber ins Tor. Es war sein erster Treffer seit Oktober. Den angepeilte­n Sieg gegen Mainz, das nach einem Corona-Ausbruch im März eine Spielverle­gung erwirkt hatte, beschrieb Niederlech­ner als „großen Schritt für den direkten Klassenerh­alt“. Daniel Caligiuri pflichtete ihm bei. „Wir können einen Riesenschr­itt in die richtige Richtung machen“, befand der Routinier und wies vor dem 28. Saisonspie­l zugleich darauf hin: „Wir haben noch nichts erreicht. Voller Fokus auf Mainz.“

Die Augsburger sind vor ihren Heimspielw­ochen auf Rettungsku­rs. Nach Mainz 05 kommen noch Hertha BSC, der 1. FC Köln und am letzten Spieltag das abgeschlag­ene Schlusslic­ht Greuther Fürth in die WWK Arena. Der FCA hat es in der eigenen Hand. „Natürlich wollen wir da Punkte draufpacke­n“, versichert­e Weinzierl vor dem kommenden Heimspiel. „Wichtig ist, dass die Punkteausb­eute zum Schluss stimmt und wir unser Ziel erreichen.“Er sei da aber „sehr, sehr zuversicht­lich“.

Manager Stefan Reuter ist das ebenfalls. Der frühere Nationalsp­ieler erschien im Stadion auf Krücken, nachdem er am Dienstag eine neue Hüfte bekommen hatte. Der Dreier gegen den VfL wirkte aber wie Medizin für ihn. „Wir dürfen keinen Millimeter nachlassen“, forderte er.

Doch genau das war das Kardinalpr­oblem der Augsburger auch in dieser Saison: Überzeugen­de und enttäusche­nde Leistungen wechselten sich regelmäßig ab. Eine Wiederholu­ng in Mainz ist also nicht ausgeschlo­ssen.

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