Aalener Nachrichten

Quartierst­reff ist ein großer Wunsch

Beim Quartiersr­undgang im Hirschbach ging’s vom Interkultu­rellen Garten bis zum Stadtoval

- Von Markus Lehmann

- Quartiersr­undgang Teil zwei: Nach dem Galgenberg haben Aalens OB Frederick Brütting und Vertreter der Verwaltung diesmal im Hirschbach vorbeigesc­haut. Gut 60 Bürgerinne­n und Bürger waren dabei. Die hatten Fragen, Anmerkunge­n und Tipps mitgebrach­t. Am 14. März war Brütting zu Gast beim Hirschbach­club gewesen und hatte dort die Kostenprob­leme mit dem Kombibad bekannt gegeben. Das Bad war dann beim Spaziergan­g durchs untere Hirschbach­tal auch ein zentrales Thema.

Los ging’s bei diesem von Christoph Rohlik (Hirschbach­club) moderierte­n Rundgang im Interkultu­rellen Garten. Der war seinerzeit ein echtes Pionierpro­jekt im Land. Menschen aus den unterschie­dlichsten Kulturkrei­sen und Religionen bewirtscha­ften hier ihr „Gärtle“. Beim interkultu­rellen Erntedankf­est, so Brütting, habe sich der Garten „von seiner besten Seite präsentier­t“. Im Garten wies ein Anwohner darauf hin, dass die alten Gewächshäu­ser der ehemaligen Gärtnerei nicht eben ein schöner Anblick seien. Hier sollte man etwas tun.

Die nächste Station bot einen guten Blick über die Baustelle fürs künftige Bad. Man war, so Brütting, nach dem Ausschreib­ungsergebn­is zunächst „ziemlich ratlos“. Denn da wurde klar, dass das größte Bauprojekt seit Jahren mindestens 53 Millionen Euro kosten wird, sich der Rohbau um 40 Prozent verteuert und ein Bieter ausgestieg­en ist. Acht Millionen, erinnerte Brütting, seien als Kostenpuff­er eingeplant. Aus dem Projekt jetzt auszusteig­en „wäre sehr teuer“. Zudem sieht er die momentane Krise auch als Chance, das Bad statt mit Gas mit erneuerbar­er Energie zu beheizen. Auch wenn das eventuell teurer werde – angesichts dieses riesigen Bauprojekt­s und dem Ziel einer klimaneutr­alen Stadt bis 2035 sollte man hier mit gutem Beispiel vorangehen.

Der nächste Halt war beim Hirschbach­haus und der psychiatri­schen Einrichtun­g. Zusammen mit der Waldorfsch­ule und dem neuen

Kindergart­en würden hier die Bürger ein gutes Für- und Miteinande­r leben, so Rohlik: „Hier gibt es jede Menge soziale Aufgaben, denen wir uns stellen und wir stellen uns ihnen gerne.“Brütting sagte bei dieser Gelegenhei­t, dass der Hirschbach ein Beispiel dafür sei, wie ein Quartier mit unterschie­dlichen Nutzungsfu­nktionen funktionie­re. Er kann sich eine Art Leitfaden vorstellen, um den Bürgern aufzuzeige­n, wie sie ihre Häuser gestalten können, damit sie sich gut ins Quartier einfügen.

Wolfgang Lohner (Caritas) stellte kurz die neuen Gebäude der Obdachlose­nhilfe vor, eventuell soll es im Juni einen Tag der offenen Tür geben. Roman Wirz war der erste, der auf dem Stadtoval-Areal aktiv wurde und im ehemaligen Lokschuppe­n mehrere Branchen unterbrach­te. Die Investitio­n und die Kombinatio­n aus Alt und Neu waren richtig, so sein Fazit.

Der Spielplatz an der Düsseldorf­er Straße bleibt auf jeden Fall erhalten, versichert­e Brütting. Einen größeren Wunsch hat Rohlik für die Hirschbach-Bewohner: einen Quartierst­reff als Anlaufstel­le. Den kann sich Brütting beispielsw­eise in einem der alten Häuser am Stadtwerke-Areal (ehemals Gaskessel) vorstellen. Die alten Gebäude, so der Wunsch des OB, sollten erhalten bleiben.

 ?? FOTOS: MARKUS LEHMANN ?? Gut 60 Bürgerinne­n und Bürger liefen mit – vom künftigen Kombibad bis zum Stadtoval.
FOTOS: MARKUS LEHMANN Gut 60 Bürgerinne­n und Bürger liefen mit – vom künftigen Kombibad bis zum Stadtoval.
 ?? ?? Im Interkultu­rellen Garten ging der Quartiersr­undgang durch den Hirschbach los. Rechts im Bild OB Frederick Brütting, links mit dem Mikrofon der Vorsitzend­e des Hirschbach­clubs, Christoph Rohlik.
Im Interkultu­rellen Garten ging der Quartiersr­undgang durch den Hirschbach los. Rechts im Bild OB Frederick Brütting, links mit dem Mikrofon der Vorsitzend­e des Hirschbach­clubs, Christoph Rohlik.

Newspapers in German

Newspapers from Germany