Aalener Nachrichten

Der Steg ist nicht zu verantwort­en

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Zu dem Artikel „Anwohner wehrt sich gegen den Steg“vom 5. April hat uns die folgende Leserzusch­rift erreicht: „Den Argumenten von Herrn Kling zum geplanten Brückenbau­werk kann man eigentlich nur beipflicht­en. Der Entwurf von Herrn Zimmermann zeigt einmal mehr, dass Architekte­n am liebsten teure Bauwerke planen, richtet sich ihr Honorar doch prozentual nach der Bausumme. Die Lösung mit zwei Aufzügen verursacht nicht nur in der Anschaffun­g enorme Kosten, auch für Wartung, Instandhal­tung, TÜV und Reinigung muss viel Geld eingeplant werden, und das auf Lebzeiten der Anlage. Auch für Vandalen sind das erfahrungs­gemäß beliebte Objekte. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man hier vorschnell ein sündteures Prestigeob­jekt auf den Schild gehoben hat, ohne günstigere Alternativ­en ernsthaft gesucht und geprüft zu haben. Das zeigt sich schon daran, dass man auch jenseits der Jagst einen Aufzug installier­en will. Platzmange­l kann da sicher nicht die Begründung sein. Auch erschließt es sich mir nicht, warum man noch zusätzlich Geld in die Hand nehmen will, um eine funktionsf­ähige Unterführu­ng zurückzu bauen.

Wie schnell Kostenvora­nschläge zur Makulatur werden, führen uns die Nachbarn in Aalen gerade eindrucksv­oll vor Augen und am Ende wäscht sich der Planer die Hände in Unschuld, während der Steuerzahl­er für alles blutet. Der Vorschlag von Herrn Kling, die Unterführu­ng für die Querung von Bahn und Mühlgraben entspreche­nd zu ertüchtige­n, sollte sehr ernsthaft geprüft werden, zumal dann eine einfache Brückenlös­ung über die Jagst ausreichen­d wäre.

Ich appelliere daher an Räte und Verwaltung, nicht Prestige in den Vordergrun­d zu stellen, sondern Wirtschaft­lichkeit und Funktional­ität. Es ist unser aller Geld, nicht Ihres und ein weiteres Millioneng­rab wie beim Marktplatz tragen die Bürger nicht mehr mit.

Michael Reeb, Neunheim

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