Jugendticket für den Kreis startet
Es kostet 365 Euro im Jahr und gilt im ganzen Land Baden-Württemberg
– Zum 1. März kommenden Jahres geht auch im Ostalbkreis das Jugendticket an den Start. Es kostet 365 Euro im Jahr, wird vom jeweiligen Verbund ausgestellt und gilt im ganzen Land Baden-Württemberg. Damit sinkt bei der Schülerbeförderung der Eigenanteil von 460 auf 365 Euro jährlich. Darüber haben in der jüngsten öffentlichen Sitzung Landrat Joachim Bläse und Dezernent Thomas Wagenblast den Umweltausschuss des Kreistags informiert.
Das Ticket erwerben dürfen alle jungen Menschen bis 21 Jahren, wer in einem Schul- oder Ausbildungsverhältnis steht oder studiert, bekommt es bis zu einem Alter von 27 Jahren. Die Regelungen gelten einheitlich für das ganze Land, das das Vorhaben mit 100 Millionen Euro im Jahr fördert. Es ist nach den Worten von Wagenblast auf Dauer angelegt. Das Land übernimmt 70 Prozent des Zuschussbedarfs, 30 Prozent muss der Ostalbkreis beisteuern.
Konkret heißt dies: Löst das Ticket keine Steigerung der Nachfrage im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus, bezahlt das Land 4,5 und der Kreis 1,74 Millionen. Steigt die Nachfrage um zehn Prozent, sind es 3,78 beziehungsweise 1,62 Millionen, steigt sie um 20 Prozent, sind es 3,39 beziehungsweise 1,45 Millionen und bei einer Steigerung
um 30 Prozent sind es drei beziehungsweise 1,29 Millionen Euro. Ein Problem im Grenzbereich zu Bayern oder im Übergang zum Kreis Göppingen entsteht nicht, erfuhr Nikolaus Ebert (CDU) auf Nachfrage, denn diese gehören zum Verbund von OstalbMobil.
Weiter empfahl der Ausschuss dem Kreistag, dass die Fahrpreise bei OstalbMobil am 1. August um rund fünf Prozent steigen. Begründet wird dies mit erheblichen Kostensteigerungen beim Personal, beim Diesel, bei den Reifen und bei AdBlue. Ausgenommen von den Erhöhungen sind die Eigenanteile bei der Schülerbeförderung. Sie bleiben bei 46 Euro pro Monat und müssen bei einer Familie mit bis zu zwei Kindern zehn Monate lang bezahlt werden. Hier sah der Ausschuss keinen Spielraum für Erhöhungen, weil zum 1. März kommenden Jahres das 365-Euro-Jugendticket kommt, Endgültig entscheiden muss der Kreistag in seiner öffentlichen Sitzung am 12. April.
Das Ticket nannte Landrat Joachim Bläse einen Quantensprung. Nikolaus Ebert sprach von einem guten Angebot, während sich Gabriele Ceferino (Grüne) freute, für das gleiche Geld erhalte man ein besseres Angebot. Mario Capezzuto (SPD) war begeistert und Herbert Witzany (Freie Wähler) sah eine Win-Win-Situation.