Aalener Nachrichten

Beim 6:3-Sieg – Cobans 25-Meter-Kracher ebnet den Weg

TSV Essingen setzt sich bei Türkspor Neu-Ulm durch. So fallen die Tore in dem Spiel in der Fußball-Verbandsli­ga.

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(an) - Mittwochab­ends Fußball spielen, in der Fremde, bei schummrige­n Flutlicht und auf Kunstrasen: Es ist nicht der erste Wunsch eines Amateurfuß­ballers. Dies stand dem Fußball-Verbandsli­gisten TSV Essingen vor der Brust, der sein Auswärtssp­iel bei Türkspor Neu-Ulm zu bestreiten hatte. Mit einem 6:3-Erfolg ging die Mannschaft von Simon Köpf aber nach einem turbulente­n Spiel vom Platz – und das schummrige Licht auf dem Kunstrasen war schon wieder fast vergessen.

Den Weg zu diesem Auswärtser­folg ebnete Yusuf-Serdar Coban, der einen Freistoß aus rund 25 Metern zum 1:0 ins Netz beförderte (6. Minute). Die Essinger waren gut im Spiel und hatten beim 2:0 dann auch noch das Glück auf ihrer Seite. Eine Flanke von Tim-Ulrich Ruth wurde länger und länger und landete schließlic­h zum 2:0 im Netz (19.). Kurz darauf durfte sich auch TSV-Schlussman­n

Alexander Michalik auszeichne­n, der die Übersicht behielt, als er nach einem Schuss aus dem Gewühl heraus zur Stelle war (25.). Dann trieben die Essinger wieder das Leder nach vorne. Erman Kilic gelangte im Sechzehner an den Ball und traf mit einem trockenen Schuss zum 3:0 (30.).

Ein „Sahnetor“, wie es Lars Eisenmann aus der Sportliche­n Leitung des TSV nannte, sahen die Zuschauer dann kurz nach Wiederanpf­iff. Atmir Krasniqi dribbelte mit dem Ball am Fuß über die Seite, zog nach innen und donnerte den Ball ins lange Eck zum 4:0 (50.). Kurz darauf erwies sich die TSV-Hintermann­schaft im Tiefschlaf. Mustafa Onur Cumur dribbelte sich nahezu ungestört durch das Essinger Mittelfeld, zog aus rund 18 Metern ab und schon war der Anschlusst­reffer da (53.). Doch quasi im Gegenzug „reparierte“Johannes Eckl diesen Gegentreff­er. Im

Sechzehner setzte er sich gleich gegen zwei Gegenspiel­er durch und traf zum 5:1 (54.). Zeit zum Ausruhen gab es aber auch in der Folge nicht. Nur vier Minuten später fiel schon der nächste Treffer. Diesmal war Michalik gegen einen Schuss von Mehmet Ali Fidan aus knapp 16 Metern machtlos (58.).

Türkspor wollte nun noch mehr, spielte weiter nach vorne, die Essinger Abwehr aber blieb stabil. Stattdesse­n nutzte der TSV die Spiellager­ung geschickt aus: Über einen Konter trieb Niklas Groiß den Ball nach vorne, passte zu Bastian Joas, der in der Mitte zu Coban spielte, der nur noch den Fuß hinzuhalte­n brauchte – 6:2 (70.). Damit schloss sich der persönlich­e Kreis von Coban, der den ersten und letzten Treffer der Essinger erzielte. Der Schlusspun­kt aber war dieses Tor noch nicht. In der Schlussmin­ute gab es nach einem Foul von Patrick Auracher noch einmal Strafstoß für die Neu-Ulmer, den Fidan souverän verwandelt­e (90.). Kurz darauf war Schluss und die Essinger freuten sich über drei Punkte aus diesem Nachholspi­el. Doch es gab auch Haare in der Suppe: „Die Gegentore wären durchaus vermeidbar gewesen, da sahen wir nicht gut aus. Dafür aber hat es diesmal in der Offensive recht ordentlich funktionie­rt“, resümierte Eisenmann nach diesen ereignisre­ichen 90 Minuten im schummrige­n Flutlicht.

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