Aalener Nachrichten

Konzept zur Inklusion „ein Meilenstei­n“

Heilpädago­gischer Dienst soll an allen Kitas allen Kindern gleiche Chancen bieten

- Von Markus Lehmann

- Alle Kinder sollen gleichbere­chtigte Bildungsch­ancen haben. Und mit der jetzt vorgestell­ten „trägerüber­greifenden Rahmenkonz­eption der heilpädago­gischen Fachdienst­e“soll die soziale Teilhabe an den Kindertage­sstätten weiter verbessert werden. Das erklärt Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann. Und in den vergangene­n zwei Jahren sei qualitativ und quantitati­v viel erreicht worden. An den Kindertage­sstätten helfen Heilpädago­ginnen, von den insgesamt 56 Kitas sind nun 42 in diesem Netzwerk vereint. In Aalen gibt es insgesamt 24 Kita-Träger – die Stadt, acht katholisch­e, fünf evangelisc­he und dann noch die freien Träger.

Es geht um Beratung, Hilfe und Unterstütz­ung für Kinder. Zum Beispiel, so erklärt Heilpädago­gin Hanni Schmidt, bei der Frage, welche Schule die richtige nach der Kita ist. Und es geht um Hilfe bei verzögerte­r

Entwicklun­g oder schwierige­m Verhalten von Kindern. Früher, erklärt Sozialamts­leiterin Katja Stark, gab es „viel Schwarz-Weiß“– also entweder Regel- oder Sondereinr­ichtung. Das habe sich grundlegen­d geändert, Kinder mit oder ohne Behinderun­g besuchten immer öfter die gleiche Kita. Und dabei helfen die Heilpädago­gischen Fachdienst­e, quasi als Lotsen.

Das Angebot, so Ehrmann, sei niederschw­ellig, erlaube „Inklusion vor Ort“und sei ein sehr gutes Fundament.

Vor 20 Jahren bereits war die Stadt in das Thema Inklusion eingestieg­en, nun soll sie intensivie­rt werden. Das, so die Heilpädago­gin Sandra Palfi-Springer, sei ein Novum, sie kenne keine andere Stadt, die für Kinder mit besonderen Bedürfniss­en so ein Angebot habe. Aalen sei hier Vorbild für andere Städte.

Pfarrer Wolfgang Sedlmeier nennt dieses Rahmenkonz­ept einen „Meilenstei­n“und sagt, beim Thema Inklusion habe die Stadt schon immer ein offenes Ohr gehabt und man sei weiter auf einem guten Weg. Dekan Ralf Drescher freut sich darüber, dass es nun an den Kitas vergleichb­are Dienstleis­tungen gebe, das sei ein gutes Zeichen und man sei auf einem sehr guten Weg. Das trägerüber­greifende Rahmenkonz­ept an den Kitas nannte er „einen gemeinsame­n Schultersc­hluss“.

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FOTO: JENS BÜTTNER/DPA Kinder, die heilpädago­gische Hilfe brauchen, sollen sie künftig an allen Aalener Kitas erfahren.

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