Konzept zur Inklusion „ein Meilenstein“
Heilpädagogischer Dienst soll an allen Kitas allen Kindern gleiche Chancen bieten
- Alle Kinder sollen gleichberechtigte Bildungschancen haben. Und mit der jetzt vorgestellten „trägerübergreifenden Rahmenkonzeption der heilpädagogischen Fachdienste“soll die soziale Teilhabe an den Kindertagesstätten weiter verbessert werden. Das erklärt Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann. Und in den vergangenen zwei Jahren sei qualitativ und quantitativ viel erreicht worden. An den Kindertagesstätten helfen Heilpädagoginnen, von den insgesamt 56 Kitas sind nun 42 in diesem Netzwerk vereint. In Aalen gibt es insgesamt 24 Kita-Träger – die Stadt, acht katholische, fünf evangelische und dann noch die freien Träger.
Es geht um Beratung, Hilfe und Unterstützung für Kinder. Zum Beispiel, so erklärt Heilpädagogin Hanni Schmidt, bei der Frage, welche Schule die richtige nach der Kita ist. Und es geht um Hilfe bei verzögerter
Entwicklung oder schwierigem Verhalten von Kindern. Früher, erklärt Sozialamtsleiterin Katja Stark, gab es „viel Schwarz-Weiß“– also entweder Regel- oder Sondereinrichtung. Das habe sich grundlegend geändert, Kinder mit oder ohne Behinderung besuchten immer öfter die gleiche Kita. Und dabei helfen die Heilpädagogischen Fachdienste, quasi als Lotsen.
Das Angebot, so Ehrmann, sei niederschwellig, erlaube „Inklusion vor Ort“und sei ein sehr gutes Fundament.
Vor 20 Jahren bereits war die Stadt in das Thema Inklusion eingestiegen, nun soll sie intensiviert werden. Das, so die Heilpädagogin Sandra Palfi-Springer, sei ein Novum, sie kenne keine andere Stadt, die für Kinder mit besonderen Bedürfnissen so ein Angebot habe. Aalen sei hier Vorbild für andere Städte.
Pfarrer Wolfgang Sedlmeier nennt dieses Rahmenkonzept einen „Meilenstein“und sagt, beim Thema Inklusion habe die Stadt schon immer ein offenes Ohr gehabt und man sei weiter auf einem guten Weg. Dekan Ralf Drescher freut sich darüber, dass es nun an den Kitas vergleichbare Dienstleistungen gebe, das sei ein gutes Zeichen und man sei auf einem sehr guten Weg. Das trägerübergreifende Rahmenkonzept an den Kitas nannte er „einen gemeinsamen Schulterschluss“.