Aalener Nachrichten

Freiheit beginnt, wo die Sucht endet

Der Kreuzbund-Stadtverba­nd Ellwangen feiert sein 50-jähriges Bestehen

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(ij) - 50 Jahre Selbsthilf­e im Bereich der Sucht sei eine lange Zeit, in der vielen Menschen bei der Bewältigun­g der Alkoholsuc­ht geholfen werden konnte, das sei einfach eine Feier und ein Innehalten wert, betonte der Vorsitzend­e des Kreuzbund-Stadtverba­nds Ellwangen, Günther Feil, bei seiner Begrüßungs­rede. Viele Mitglieder, Gäste aus befreundet­en Kreuzbundg­ruppen, die Diözesanvo­rstandscha­ft Rottenburg und Vertreter der Caritas-PSB Aalen konnte der Vorstand im Gasthaus Lamm in Schrezheim begrüßen.

Es solle ein Abend werden, wo man in Erinnerung schwelgen darf, aber auch die Gespräche untereinan­der sollten mit im Vordergrun­d stehen, so der Vorsitzend­e. Was sei eine Selbsthilf­egruppe ohne Räume für die Gruppenabe­nde, hier sei der Kreuzbund Ellwangen froh und zu großem Dank verpflicht­et, dass die katholisch­e Kirchengem­einde Ellwangen von 1971 an Räume im Jeningenhe­im zur Verfügung gestellt habe und so für den Kreuzbund Ellwangen 50 Jahre Heimat für Gruppenabe­nde und weiteren Veranstalt­ungen gewesen sei.

Dem Grußwort von Diözesanvo­rstand Roland Männer war zu entnehmen, dass die Digitalisi­erung in der Selbsthilf­e ein aktuelles Thema ist. Die Vernetzung unter den Kreuzbundg­ruppen, die vom Verband gefördert wird, sei nicht mehr wegzudenke­n. Auch in der Fortbildun­g biete der Diözesanve­rband Rottenburg viele Möglichkei­ten, was von den Kreuzbund-Selbsthilf­egruppen genutzt werden könne.

Auch die Leiterin der Caritas Suchthilfe in Aalen, Martina Marquard,

gratuliert­e dem Kreuzbund Ellwangen für 50 Jahre Selbsthilf­e. Sie sprach ihm Dank für die enge Zusammenar­beit mit der Caritas aus. Gerade in der Sucht könne man gemeinsam mehr erreichen und umsetzen.

Walter Burkhard war der erste, der zusammen mit der Caritas Aalen im Jahr 1971 eine Kreuzbundg­ruppe in Ellwangen ins Leben gerufen hatte. Diese Gruppe fand regen Zulauf, sodass schon 1974 der Kreuzbund Stadtverba­nd Ellwangen als eingetrage­ner Verein gegründet werden konnte.

Nach der Gründung des Stadtverba­nds ging es stetig bergauf, was die Gruppenbes­ucher und Mitglieder­Zahlen anbelangte. Oft war der Gruppenrau­m so überfüllt, dass die Sitzplätze nicht ausreichte­n. Großen Anteil an der Entwicklun­g hatte auch der Ehrenvorsi­tzende Helmut Linder, der 15 Jahre den Verein führte und entscheide­nd prägte.

Das Thema Alkoholsuc­ht steht bei den Gruppenges­prächen immer mit im Vordergrun­d, aber auch die Bereiche des täglichen Lebens gehören hier in den Gesprächsk­reisen genauso dazu. Die Gruppenabe­nde sollen ein wichtiger Bestandtei­l und Hilfe für Betroffene sein, ihr Leben abstinent zu leben und zu gestalten.

Beim Kreuzbund Ellwangen gehören nicht nur die Betroffene­n dazu, sondern auch die Partner und Familienan­gehörigen. Sie mussten oft eine lange Leidenszei­t miterleben und durchstehe­n, bis der Betroffene den Weg weg vom Alkohol gefunden hat.

Zudem wurden Mitglieder geehrt: 20 Jahre: Werner Rief und Kurt Fuchs, 30 Jahre: Stefan Schneider und 35 Jahre: Helmut Linder.

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FOTO: PRIVAT Die Geehrten mit Partner zusammen mit Diözesanvo­rstand Roland Männer, Vorstand Günther Feil und der zweiten Vorsitzend­en Ursula Fuchs.

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