Lauchheim dankt dem Schutzpatron
Stadtfeiertag und Kinderfest mit Frühschoppen und Totenehrung
- Mit Kirchgang, Totenehrung und Frühschoppen am Vormittag und dem Kinderfest am Nachmittag hat sich Lauchheim an sein Stadtprivileg erinnert, das es seit 1431 hegt – und hierzu zählt der Dank der Deutschordenstadt an den ehemaligen Augsburger Bischof, dem heiligen Ulrich, ihrem Stadtpatron.
Böllerschüsse am frühen Morgen, später zum Kirchgang mit klingendem Spiel der Bürgerwehr und danach bei der Kranzniederlegung am Mahnmal, ließen auch Unwissende aufhorchen. Und wer bislang noch nichts Genaues wusste zum Stadtfeiertag, hat möglicherweise bei Begegnungen auf dem Marktplatz Näheres erfahren.
„Suchet der Stadt Bestes“, appellierte die evangelische Pfarrerin Ursula Lochstampfer bei ihrer Ansprache im ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Sankt Petrus und Paulus und projizierte die altbiblische Empfehlung auf die Gegenwart. Um Unterstützung bei Gott hierzu, mit Fürsprache des Heiligen Ulrichs, bat an dessen Namenstag „Hausherr“Pfarrer Pius Adiele und mit Fürbitten bekräftigten es die Bürgermeister- Stellvertreterinnen Claudia Gerken und Monika Bernreiter und Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Dambacher.
In Tradition begab sich die Bürgerwehr unter den Klängen eines Trauermarsches zur Totenehrung der Stadtverwaltung am Mahnmal vor dem Stadttor. Bürgermeisterin Andrea Schnele sagte in ihrer Ansprache, dass der Stadtfeiertag, der wegen der Pandemie zweimal infolge nicht abgehalten werden konnte, noch keine Wende auf eine glückliche Zukunft markiere, solange das Leid durch den Krieg in der Ukraine nicht überwunden sei. Sie zitierte die erste Strophe der Europahymne und appellierte für ein friedvolles und soziales Miteinander mit „Achtung, Respekt und Toleranz gegenüber Verantwortungsträgern und Mitmenschen, unabhängig von ethnischer Herkunft und Weltanschauung.“
Zum Frühschoppen auf dem Marktplatz begrüßte Bürgermeisterin Andrea Schnele Kollegen aus Nachbargemeinden, unter ihnen Westhausens Bürgermeister Markus Knoblauch und den ersten Bürgermeister der Stadt Aalen und Lauchheimer Bürger, Wolfgang Steidle.
Zu den vielen Hunderten, die an diesem strahlenden Sommertag in die „gute Stube“auf den Marktplatz kamen, zählten als Nachfolger der alten „Kapfenburgherrlichkeit“, Akademiedirektor Moritz von Woellwarth mit seinem Team im Gefolge.