Aalener Nachrichten

Roth will stärkere Zusammenar­beit mit Frankreich bei kolonialer Raubkunst

- Ausstellun­g

und Chloé“von 1961 lodern dann die Grundfarbe­n Rot, Blau, Gelb und Grün gleichsam über das kleine Format hinaus in den Raum. Auch hier – wie meist bei Chagall – hinterlass­en die Bibelmotiv­e in ihrer formalen Reduktion und spirituell­en Farbgewalt den stärksten Eindruck.

Bei Miró bricht sich die Farbe lautstark und unbekümmer­t Bahn, zwar oft von schwarzen Konturen im Zaum gehalten, aber fast immer in den reinen Grundfarbe­n und ihren Komplement­ärkontrast­en. Innerhalb dieses kompositor­ischen Rahmens entwickelt Miró seine verspielte­n Bilderräts­el und seine figurative­n Abstraktio­nen, die immer ein heiteres Element durchwirkt. An einer Lithografi­e aus dem Bürgerkrie­g 1937 mit dem Appell „Aidez l’Espagne“, die eher clownesk und naiv wirkt, kann man hingegen den Unterschie­d zum politische­n Künstler Picasso erkennen, der in derselben Zeit das wandhohe Antikriegs­bild „Guernica“schuf.

Die ist bis zum 9.Oktober dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie donnerstag­s von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Führungen gibt es donnerstag­s um 19 Uhr, samstags um 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr. Mehr unter www.tourismus-ochsenhaus­en.de

(epd) - Die Staatsmini­sterin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), will bei der Rückgabe kolonialer Raubkunst stärker mit Frankreich zusammenar­beiten. Bei einem Treffen mit ihrer französisc­hen Amtskolleg­in Rima Abdul Malak sei in Paris der Aufbau einer gemeinsame­n Struktur zur Provenienz­forschung vereinbart worden, teilte Roth mit. Daraus könne sich ein Modell für weitere europäisch­e Staaten ergeben.

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