Ein nicht ganz ernstgemeintes Spektakel
Der „Popo Club 2“gewinnt das „8. Sauzuberrennen der Neuzeit“
- „Auf die Zuber! Fertig! Los!“, hat es am Sonntag beim „8. Sauzuberrennen der Neuzeit“geheißen. 14 Zweier-Teams paddelten auf dem idyllisch gelegenen Griesweiher um die Wette. Bei dem Event, das von der Clique „BWdT and Friends“ausgerichtet wurde, standen Gaudi und fantasievolle Kostümierung im Vordergrund. Die Abkürzung BWdT steht für „Bauwagen des Todes“, denn der Bauwagen steht neben dem Neulermer Friedhof. Und ein Sauzuber ist ein etwa zwei Meter langer Holztrog, der früher bei Hausschlachtungen zum Brühen der Schweine verwendet wurde und heute Seltenheitswert besitzt.
Bei dieser Riesengaudi durfte jeder ab 18 Jahren mitmachen, vorausgesetzt er oder sie kann schwimmen. Dieses Mal traten allerdings nur Männer an. Und die kamen vorwiegend aus Neuler, zwei Teams kamen aus Unterschneidheim, ein Team aus Reichenbach und Holzleuten. Als Namen wurden meist lustige oder frivole gewählt, wie „Scheiß auf Layla – Musikverein ist geila“(Fabian Schmid und Justus Kurz), „Keine halben Sachen“(Peter Mayer und Horst Schuster), „Bierjungfrauen“(Sven Anders und Markus Joas), „Badenixen“(Melvin Witt und Tobias Frick) oder „Faxenfelder Tiefseetaucher“(Stefan Albrecht und Sven Dolder). Mit Lukas Kurz und Lukas Schmid („Zimmerer Zuber“) waren auch zwei Zimmermänner in Kluft dabei.
Nach einem Geschicklichkeitsspiel, bei dem ein an einer Schnur befestigter Kugelschreiber in einem Flaschenhals landen musste, konnte es losgehen. Gestartet wurde in drei Blöcken A, B und C, also jeweils vier oder fünf Teams gleichzeitig. Manch einer der Männer hatte schon ein Problem beim Einsteigen in den Zuber. Von einem Ufer ging es dann zum anderen und danach, nach einem Sturzumtrunk mit einem Bier, in der Regel ein Pils (ausgeschenkt von „Gallabauer“Benedikt Fuchs), wieder zurück. Schätzungsweise 300 Meter (150 Meter einfach) wurden dabei bei einem Durchgang insgesamt zurückgelegt. Manche paddelten mit normalen Bootspaddeln, manche mit Schaufeln. „Die Zuber müssen im Originalzustand sein“, erklärte Simon Rupp vom Bauwagen: „Der Zuber muss in der Lage sein, ein Schwein zu brühen.“
Danach traten die „Lucky Loser“gegeneinander an. Es folgten zwei Halbfinale, das Finale mit vier Teams und die Siegerehrung. Als Sieger ging zum dritten Mal in Folge die Mannschaft „Popo Club 2“(Rainer Vaas und Pirmin Tuscher) hervor. Vaas und Tuscher hatten bereits 2020 und 2021 gewonnen. Auf Platz zwei landete die Mannschaft „Veitleswenger“mit Tobias und Martin Schreckenhöfer, die unterwegs mal absoffen, auf Platz drei das Team „Das Boot“mit Bernd Rehe und Martin Gerstner, auf Platz vier das Team „Achilles 0815“mit Markus Bieg und Hariolf Weis. Als Trophäe für das Siegerteam winkte ein Wanderpokal. Sieger der Kostümbewertung wurden die Teams „Bierjungfrauen“(Sven Anders und Markus Joas) und „Badenixen“(Melvin Witt und Tobias Frick), beide aus Unterschneidheim.
Das Sauzuberrennen fanden die Teilnehmer „recht anstrengend“. Tobias Abele und Christian Schmid vom Team „Trompete und Horn - wir zubern nach vorn“(Musikverein Neuler), die nicht ins Finale kamen, hat es trotzdem Spaß gemacht. Am Samstagabend hatten die beiden, die nur ins Halbfinale kamen, noch „ein bisschen trainiert“, denn sie waren zum ersten Mal mit von der Partie. „Das war eher spontan“, sagte Christian Schmid. Schwierig sei die Koordination beim Ein- und Aussteigen gewesen, „dass man da nicht umkippt“. Das gleichzeitige Paddeln sei wichtig, damit der Zuber nicht so arg schwankt, ergänzte Tobias Abele. „Das Bier ist das Highlight vom Ganzen“, meinte hingegen Gewinner Rainer Vaas aus Neuler und lachte: „Wir machen nur deshalb mit.“Zusammen mit Pirmin Tuscher war er schon bestimmt sechs-, siebenmal dabei.
Moderiert wurde das Spektakel von Lukas Finkbeiner, und der posaunte heraus: „Wir nehmen heute schon Anmeldungen fürs nächste Jahr entgegen.“
„Der Zuber muss in der Lage sein, ein Schwein zu brühen.“
Simon Rupp vom Bauwagen