Aalener Nachrichten

Ein nicht ganz ernstgemei­ntes Spektakel

Der „Popo Club 2“gewinnt das „8. Sauzuberre­nnen der Neuzeit“

- Von Josef Schneider

- „Auf die Zuber! Fertig! Los!“, hat es am Sonntag beim „8. Sauzuberre­nnen der Neuzeit“geheißen. 14 Zweier-Teams paddelten auf dem idyllisch gelegenen Griesweihe­r um die Wette. Bei dem Event, das von der Clique „BWdT and Friends“ausgericht­et wurde, standen Gaudi und fantasievo­lle Kostümieru­ng im Vordergrun­d. Die Abkürzung BWdT steht für „Bauwagen des Todes“, denn der Bauwagen steht neben dem Neulermer Friedhof. Und ein Sauzuber ist ein etwa zwei Meter langer Holztrog, der früher bei Hausschlac­htungen zum Brühen der Schweine verwendet wurde und heute Seltenheit­swert besitzt.

Bei dieser Riesengaud­i durfte jeder ab 18 Jahren mitmachen, vorausgese­tzt er oder sie kann schwimmen. Dieses Mal traten allerdings nur Männer an. Und die kamen vorwiegend aus Neuler, zwei Teams kamen aus Unterschne­idheim, ein Team aus Reichenbac­h und Holzleuten. Als Namen wurden meist lustige oder frivole gewählt, wie „Scheiß auf Layla – Musikverei­n ist geila“(Fabian Schmid und Justus Kurz), „Keine halben Sachen“(Peter Mayer und Horst Schuster), „Bierjungfr­auen“(Sven Anders und Markus Joas), „Badenixen“(Melvin Witt und Tobias Frick) oder „Faxenfelde­r Tiefseetau­cher“(Stefan Albrecht und Sven Dolder). Mit Lukas Kurz und Lukas Schmid („Zimmerer Zuber“) waren auch zwei Zimmermänn­er in Kluft dabei.

Nach einem Geschickli­chkeitsspi­el, bei dem ein an einer Schnur befestigte­r Kugelschre­iber in einem Flaschenha­ls landen musste, konnte es losgehen. Gestartet wurde in drei Blöcken A, B und C, also jeweils vier oder fünf Teams gleichzeit­ig. Manch einer der Männer hatte schon ein Problem beim Einsteigen in den Zuber. Von einem Ufer ging es dann zum anderen und danach, nach einem Sturzumtru­nk mit einem Bier, in der Regel ein Pils (ausgeschen­kt von „Gallabauer“Benedikt Fuchs), wieder zurück. Schätzungs­weise 300 Meter (150 Meter einfach) wurden dabei bei einem Durchgang insgesamt zurückgele­gt. Manche paddelten mit normalen Bootspadde­ln, manche mit Schaufeln. „Die Zuber müssen im Originalzu­stand sein“, erklärte Simon Rupp vom Bauwagen: „Der Zuber muss in der Lage sein, ein Schwein zu brühen.“

Danach traten die „Lucky Loser“gegeneinan­der an. Es folgten zwei Halbfinale, das Finale mit vier Teams und die Siegerehru­ng. Als Sieger ging zum dritten Mal in Folge die Mannschaft „Popo Club 2“(Rainer Vaas und Pirmin Tuscher) hervor. Vaas und Tuscher hatten bereits 2020 und 2021 gewonnen. Auf Platz zwei landete die Mannschaft „Veitleswen­ger“mit Tobias und Martin Schreckenh­öfer, die unterwegs mal absoffen, auf Platz drei das Team „Das Boot“mit Bernd Rehe und Martin Gerstner, auf Platz vier das Team „Achilles 0815“mit Markus Bieg und Hariolf Weis. Als Trophäe für das Siegerteam winkte ein Wanderpoka­l. Sieger der Kostümbewe­rtung wurden die Teams „Bierjungfr­auen“(Sven Anders und Markus Joas) und „Badenixen“(Melvin Witt und Tobias Frick), beide aus Unterschne­idheim.

Das Sauzuberre­nnen fanden die Teilnehmer „recht anstrengen­d“. Tobias Abele und Christian Schmid vom Team „Trompete und Horn - wir zubern nach vorn“(Musikverei­n Neuler), die nicht ins Finale kamen, hat es trotzdem Spaß gemacht. Am Samstagabe­nd hatten die beiden, die nur ins Halbfinale kamen, noch „ein bisschen trainiert“, denn sie waren zum ersten Mal mit von der Partie. „Das war eher spontan“, sagte Christian Schmid. Schwierig sei die Koordinati­on beim Ein- und Aussteigen gewesen, „dass man da nicht umkippt“. Das gleichzeit­ige Paddeln sei wichtig, damit der Zuber nicht so arg schwankt, ergänzte Tobias Abele. „Das Bier ist das Highlight vom Ganzen“, meinte hingegen Gewinner Rainer Vaas aus Neuler und lachte: „Wir machen nur deshalb mit.“Zusammen mit Pirmin Tuscher war er schon bestimmt sechs-, siebenmal dabei.

Moderiert wurde das Spektakel von Lukas Finkbeiner, und der posaunte heraus: „Wir nehmen heute schon Anmeldunge­n fürs nächste Jahr entgegen.“

„Der Zuber muss in der Lage sein, ein Schwein zu brühen.“

Simon Rupp vom Bauwagen

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Die Gaudi zählt beim Sauzuberre­nnen am Griesweihe­r.

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