Aalener Nachrichten

Ist Herrchen am Smartphone, wird Fiffi melancholi­sch

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Über die spezielle Beziehung zwischen Hund und Mensch ist viel geschriebe­n worden. Mit dem, was Menschen glauben, über ihre Vierbeiner zu wissen, lassen sich ganze Bibliothek­en füllen. Umgekehrt ist das schwierige­r, weil Hunde dazu neigen, schweigsam zu ertragen, als deutlich zu sagen, was los ist. Die „Bild“-Zeitung hat eine Hundepsych­ologin zu Rate gezogen, um herauszufi­nden, was Fiffi im Zusammenle­ben mit Frauchen oder Herrchen besonders stört.

Demnach macht es den Hund direktgehe­nd kirre, wenn dieser in Babysprach­e

angesproch­en wird. Das verwirre das Tier und wecke in ihm die Sorge, mit dem Hundehalte­r stimme etwas nicht. Der bayerische Kabarettis­t Gerhard Polt hat das trefflich thematisie­rt. In einer seiner Nummern hebt er die Sinnlosigk­eit des gerne verwendete­n Satzes „Ja wo isser denn?“hervor. Dies zu einem Hund zu sagen, der direkt vor einem steht, sage viel über den Menschen aus. Und wenig über den Hund.

Daher zurück zum Aufklärung­sArtikel der „Bild“. Dort steht nämlich weiters zu lesen, dass es der Mensch-Hund-Bindung schadet, wenn beim Gassigehen ständig aufs Handy geglotzt wird. Hunde merkten, wenn ihre Bezugspers­on abgelenkt sei, was üble Folgen habe: „Er hört nicht mehr, macht, was er will. Zum Beispiel Leute anspringen, am Müll schnuppern“, wird die Hundepsych­ologin zitiert. In der Überschrif­t des Artikels steht gar zu lesen, dass der Hund davon depressiv wird. Das stützt den Eindruck, der sich bei so manchem Gassigeher aufdrängt: So mancher Hund wäre ohne Mensch besser dran. (nyf)

 ?? FOTO: KLOSE/DPA ?? Wie ein Hund leiden Hunde, wenn das Herrchen sie ignoriert.
FOTO: KLOSE/DPA Wie ein Hund leiden Hunde, wenn das Herrchen sie ignoriert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany