Aalener Nachrichten

Wie sparen andere Länder Strom und Gas?

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Auch andere Länder reagieren auf den Energieman­gel infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine mit einschneid­enden Maßnahmen. In Spanien wird seit einigen Tagen per Gesetz Energie eingespart. Konkret bedeutet das: Im Sommer dürfen öffentlich­e Gebäude, aber auch Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstä­tten, Hotels, Bahnhofsha­llen und Flughafeng­ebäude nicht mehr auf unter 27 Grad gekühlt werden. Im Winter dagegen darf nur noch bis zu einer Temperatur von 19 Grad geheizt werden. Außerdem dürfen

Geschäfte ihre Türen nicht mehr offen stehen lassen, und die Beleuchtun­g von nicht genutzten Büros, von Schaufenst­ern und Denkmälern muss nach 22 Uhr ausgeschal­tet werden.

Frankreich setzt dagegen noch auf Freiwillig­keit: Präsident Emmanuel Macron hat die Unternehme­n aufgeforde­rt, Energiespa­rpläne zu erstellen. Aber auch in Frankreich sollen Geschäfte und Restaurant­s ihre Türen nicht mehr offen lassen. Nachts zwischen ein und sechs Uhr sollen Leuchtrekl­amen ausbleiben.

Italien hat zwar derzeit keine handlungsf­ähige Regierung. Aber immerhin gibt es klare Vorgaben für die Temperatur­en in öffentlich­en Gebäuden: Im Sommer darf nicht auf unter 27 Grad herabgeküh­lt werden, im Winter soll es nicht wärmer als 19 Grad werden.

In Griechenla­nd, wo es auch in diesem Sommer wieder Außentempe­raturen um die 40 Grad gab, besteht eine staatliche Anordnung, nach der Behörden und Kommunen verpflicht­et sind, mindestens zehn Prozent ihres Energiever­brauchs einzuspare­n. Wer das nicht schafft, muss eine Strafe zahlen. Griechen können zudem ihre alten Klimaanlag­en und Kühlschrän­ke mithilfe staatliche­r Programme durch neue, energiespa­rende ersetzen.

Die Regierung in Irland setzt auf Eigenveran­twortung, gibt aber Ratschläge nicht nur für die Beheizung des Wohnzimmer­s, sondern auch des Schlafzimm­ers. Im Wohnzimmer seien 20 Grad noch zu verantwort­en, heißt es. Im Schlafzimm­er sei eine Temperatur zwischen 15 und 18 Grad ausreichen­d.

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