„Eine große Verschwendung von Ressourcen“
Zu „Rekord-Auftragslage bei RollsRoyce Power Systems“(5. August):
Ich freue mich nicht. Nein, ich freue mich nicht über diese Auftragslage, welche eng mit dem Rüstungsgeschäft, dem Waffengeschäft verbunden ist.
Ich kenne viele Menschen, die in Friedrichshafen in dieser Firma arbeiten. Ihnen bin ich teils verwandtschaftlich und freundschaftlich eng verbunden. Dennoch freue ich mich nicht, dass das Rüstungsgeschäft diesen Boom ermöglicht. Es ist ein tödliches Geschäft.
Gewiss, es wird nur ein Motor gebaut. Aber in einem Panzer, Kriegsschiff oder U-Boot wird damit eine brutale, tödliche Waffe daraus. Und selbst wenn sie nicht zum Einsatz kommen sollte, ist es doch dauerhaft ein gewaltiges Drohpotenzial auf allen Seiten.
Letztlich ist es eine große Verschwendung von menschlichen und materiellen Ressourcen. Meiner Meinung nach dient dies dem Frieden nicht.
An meiner Seite habe ich da zumindest den alten, weisen Mann in Rom, Papst Franziskus. Und ein paar Hundert Menschen, die vor Wochen den Mut hatten, in Berlin gegen die zusätzliche 100-Milliarden-Aufrüstung zu protestieren.
Klaus Friedrich, Friedrichshafen
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