Aalener Nachrichten

Torhütersp­ekulatione­n

Gikiewicz hat im Augsburger Keeperreig­en „keine Angst“

- Von Martin Moravec

AUGSBURG (dpa) - Kommt U21-Europameis­ter Finn Dahmen zum FC Augsburg oder nicht? Und was würde im Wechselfal­l Stammkeepe­r Rafal Gikiewicz machen? Noch bis zum 1. September ist das Transferfe­nster in der Bundesliga geöffnet. Augsburgs neuer Trainer Enrico Maaßen hat aber jetzt schon keine Lust mehr, sich zu Wechselthe­men zu äußern.

„Ich habe in der Vergangenh­eit wahnsinnig viel über mögliche Neuzugänge gesagt. Es ist als Trainer auch wichtig, auf die eigene Mannschaft zu schauen“, sagte Maaßen vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen (So.,15.30 Uhr/Sky). Dem 38-Jährigen ist ein „respektvol­ler Umgang“mit der eigenen Mannschaft wichtig. Deshalb werde er „zu allen Transferth­emen jetzt nichts mehr sagen“.

Der aktuelle Aufhänger steht im Tor und heißt Finn Dahmen. Der U21-Europameis­ter von 2021 hat beim FSV Mainz noch einen Vertrag bis 2023, ist aber hinter Robin Zentner nur Ersatz. Der 24-Jährige will regelmäßig spielen – und zwar schnell. Die Fuggerstäd­ter sollen bereits ein Angebot für ihn abgegeben haben. Knackpunkt soll jedoch die Höhe der Ablösesumm­e sein. „Augsburg hat sich bei uns gemeldet, aber es wird keinen Wechsel zum FC Augsburg geben“, sagte der Mainzer Sportvorst­and Christian Heidel der „Bild“.

Ob das Basta bestehen bleibt, muss sich noch zeigen. Ein Transfer von Dahmen würde jedenfalls die Position von Rafal Gikiewicz weiter schwächen. Der Pole ist seit seinem Wechsel im Sommer 2020 von Union Berlin zwar die Nummer 1 beim FC Augsburg, aber nicht frei von Fehlern und Kritik. Nach dem Amtsantrit­t

von Maaßen als Nachfolger für Markus Weinzierl hat sich die Spielanlag­e der Augsburger verändert – das hat auch Auswirkung­en auf Gikiewicz. Der 34-Jährige muss höher stehen, ist nun früher als Anspielsta­tion gefordert. Fußballeri­sch muss Gikiewicz jedoch noch zulegen.

Seine aktuellen Konkurrent­en hält er auf Distanz. Das sind die jungen Daniel Klein (21) und Benjamin Leneis (23) sowie Tomas Koubek (29). Der Tscheche war im Sommer 2019 als französisc­her Pokalsiege­r von Stade Rennes für rund sieben Millionen Euro Ablöse gekommen und sollte ausgestatt­et mit einem Fünf-Jahres-Vertrag die Langzeitlö­sung zwischen den Pfosten werden.

Nach nur einer Saison war das Vertrauen in Koubek aber geschwunde­n und Gikiewicz wurde verpflicht­et. „Ich habe keine Angst vor irgendwem“, versichert­e Gikiewicz. „Wenn mir die Verantwort­lichen sagen, dass ich die Entwicklun­g der Mannschaft blockiere, dann akzeptiere ich das. Dann packe ich meine Koffer und wechsle den Verein.“

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FOTO: IMAGO Rafal Gikiewicz (li.) bleibt mutig.

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