Die Make steht auch für ein positiveres Zukunftsbild
Messe für Digitalisierung, Zukunft und Trends trotzt dem Dauerregen mit purer Innovation
- „Immer wenn der Herbst kommt, kommt die Make“, so ist Moderator Florian Schweer in seiner Moderation am ersten Tag der Make Ostwürttemberg eingestiegen. Erstmals hat die Make Ostwürttemberg, es ist die vierte Auflage gewesen, in Ellwangen stattgefunden. Genauer gesagt auf dem Mühlbergareal der Reinhardtkaserne. Der Dauerregen an beiden Tagen verhagelte auch Ellwangens Citymanagerin Verena Kiedaisch etwas die Laune, hatte sie sich doch seit Monaten mit ihrem Team auf die Messe für Zukunft, Digitalisierung und Trends vorbereitet – und dann auch aufgeboten.
Diejenigen, die dem Wetter getrotzt haben, dürften es am Ende nicht bereut haben, das Programm war so umfangreich, dass ein Tag alleine fast nicht ausgereicht hatte. Vorträge, Interviews und Podiumsdiskussionen
haben sich im Festzelt an jeweils sieben Stunden aneinandergereiht, unzählige Mitmachangebote zauberten den Besucherinnen und Besuchern ein Lächeln auf die Gesichter und vor allem für Kinder und Jugendliche war eine ganze Menge geboten. Dazu gaben zahlreiche Unternehmen der Region Einblicke in ihre jeweilige Arbeit und vor allem den jeweiligen Transformationsstatus, der so gut wie jeden Betrieb betrifft. „Es ist einfach eine tolle Möglichkeit, sich als Wirtschaftsstandort zu präsentieren. Bei der Make kann man Innovationskraft erleben, sie wird greifbar gemacht. Als kleinere der Großen Kreisstädte haben wir hier wirklich eine Menge auf die Beine gestellt“, sagte Ellwangens Oberbürgermeister Michael Dambacher. Wie eng die Wirtschaft mit Innovationen verbunden ist und Hand in Hand gehen möchte, unterstrich Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Innovation ist ein gutes Stichwort. Wir verstehen uns bereits als Innovationsministerium.“Für Landrat Joachim Bläse ist das Machen und das Wollen eng miteinander verwoben. Dass er hinter der Make steht, hat er nicht erst einmal unterstrichen. „Wir brauchen doch aktuell, bei all den Krisen, mehr denn je ein positives Zukunftsbild. Wir möchten Technologieführer sein, bei uns soll die Innovation zu Hause sein. Dazu braucht man aber eine gewisse Begeisterung“, so der Landrat. Diese konnte man dann bei einem Rundgang deutlich spüren, sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besucherinnen und Besuchern, ganz gleich welchen Alters.
Ebenfalls großer Unterstützer der Make ist die IHK Ostwürttemberg, was sie mit der Anwesenheit sowohl von Geschäftsführer Thilo Rentschler als auch Präsidiumsmitglied Ulrich Betzold noch einmal unterstrichen hatte. „Trotz des Angriffskriegs der Russen in der Ukraine haben wir an der Zukunftsoffensive festgehalten, haben nicht gesagt, dass wir dafür eigentlich keine Zeit haben“, sagte Rentschler, der sogleich vier Ziele für die nicht mehr allzu ferne Zukunft formulierte: Wasserstoffausbau, Transformation in der Automobilbranche, Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit und natürlich, entsprechend der Veranstaltung: Start-ups und Innovation. „Es gibt nur einen, der die Region voranbringt, und das ist die Region selbst“, so Rentschler. Betzold appellierte, nicht ständig über den Fachkräftemangel zu stöhnen. „Wenn man selbst nichts tut, dann wird es nicht besser. Vielleicht begeistern wir die ersten Kinder bereits auf der Make. Die Region der Patente bleiben wir nur, wenn wir am Ball bleiben“, so Betzold.
Moderator Florian Schweer konnte dem Landrat schließlich noch drei Wünsche für die kommende Zeit entlocken. So funktioniere „Kooperation statt Konkurrenz“nur, wenn man auch etwas mache. In diese Aufforderung bezog er auch den Heidenheimer Landrat Peter Polta mit ein, der ebenfalls anwesend gewesen ist. Dazu sollten die Unternehmen weiterhin mutig und innovativ bleiben und zu guter Letzt sollte jede Bürgerin und jeder Bürger die Bereitschaft und den Willen zu Veränderung haben. Die Make hatte somit auch einen gedankenanstoßenden Charakter.
„Es gibt nur einen, der die Region voranbringt, und das ist die Region selbst.“IHK-Geschäftsführer Thilo Rentschler