Neu im Kino
The Menu
Ein junger Mann und eine Frau wollen auf einer entlegenen Insel mit anderen Gästen ein exklusives Feinschmeckerrestaurant besuchen. Der exzentrische Starkoch (Ralph Fiennes) hat jedoch ein Menü ganz besonderer Art vorbereitet. Je länger das Mahl dauert, umso bedrohlicher stellt sich die Lage für die Gesellschaft dar, die sich in der Gewalt eines Wahnsinnigen befindet. Beunruhigender Horrorthriller, der mit raffinierten Mitteln einer tiefgründigen Satire die parasitäre Leere des modernen Konsumspektakels vor Augen führt.
Die goldenen Jahre
Ein Schweizer Ehepaar entdeckt nach dem 65. Geburtstag des Mannes (Stefan Kurt) und seiner Pensionierung, dass sein Bedürfnis nach Ruhe im krassen Widerspruch zum Tatendrang seiner Frau (Esther Gemsch) steht. Als sie sich auch während einer Mittelmeerkreuzfahrt kaum näherkommen, kehrt die Frau von einem Landausflug kurzentschlossen nicht wieder aufs Schiff zurück. Die Emanzipationskomödie schildert zuerst mit leisen dramatischen Tönen die aus dem Lot geratene Beziehung, um dann den Ausbruch zu beschreiben.
The Middle Man
In einem heruntergekommenen US-Städtchen ergattert ein arbeitsloser Mann den Job des behördlichen „Mittelsmanns“, der schlechte Nachrichten zu überbringen hat. Wie alles in seinem Leben erledigt er auch dies mit fatalistischer Gelassenheit, selbst wenn Unglücksfälle anfänglich ausbleiben. Doch bald wird er selbst in tragische Vorkommnisse verstrickt. Der lakonisch-surreale Genremix aus Sozialdrama, schwarzem Humor und lakonischer Romanze handelt von verlorenen und wiedergefundenen Hoffnungen.
Black Mambas
Die rein weibliche Anti-Wildereieinheit „Black Mambas“patrouilliert Tag und Nacht im Kruger-Nationalpark, einer der beliebtesten touristischen Attraktionen von Südafrika. Für die jungen Frauen ist der Job eine Möglichkeit, ihre verarmten Familien zu ernähren. Klar ist jedoch auch, dass der Naturschutzgedanke ein Privileg und Wirtschaftsfaktor der weißen Eliten ist. Der Dokumentarfilm begleitet drei der „Black Mambas“mehr als zwei Jahre lang und zeichnet dabei ein höchst ambivalentes Bild der nachkolonialen Gesellschaft Südafrikas. (KNA)