Jubiläumsfeiern enden mit Gottesdienst
150 Jahre katholische Kirche in Aalen stehen am Sonntag in der Salvatorkirche noch einmal im Mittelpunkt
- Am kommenden Sonntag, 20. November, finden um 10 Uhr in der Salvatorkirche die Jubiläumsfeierlichkeiten zu 150 Jahre katholische Kirche in Aalen mit einem feierlichen Gottesdienst ihren Abschluss. Vier Kirchenchöre singen gemeinsam die festliche Messe brève Nr. 7 in C-Dur von Charles Gounod. Zwölf Geistliche haben ihr Kommen zugesagt. Anschließend trifft man sich zu einem Stehempfang im Salvatorheim.
Bei einem Pressegespräch erläuterten am Dienstag der leitende Pfarrer Wolfgang Sedlmeier und Roland Steinert, der Vorsitzende der katholischen Gesamtkirchengemeinde Aalen, die Höhepunkte und das Rahmenprogramm des Jubiläums. „Im Jahr 1868 wurde für die Katholiken, die sich nach der Reformation erst jetzt wieder durch die Industrialisierung in Aalen angesammelt hatten, eine Kirche erbaut, die alte Marienkirche an der Bahnlinie bei der heutigen Hochbrücke. 1872 entstand an dieser Kirche die erste Gemeinde, also vor 150 Jahren“, berichtete Sedlmeier aus der Geschichte der Pfarrgemeinde.
1904 kam in Hofherrnweiler die
Sankt-Bonifatiuskirche dazu und 1913 die Salvatorkirche in Aalen, die dann zum Sitz der Gesamtkirchengemeinde erhoben wurde. 1968 folgte der Bau der neuen Marienkirche mit einer selbstständigen Gemeinde. Mit dem Zuzug der Gastarbeiter folgte die Gründung der italienischen und kroatischen muttersprachlichen Gemeinden. „Alle leisteten zum Jubiläum ihre eigenen Beiträge“, hob Roland
Steinert hervor. Als Schwerpunkte, die sich im Laufe der 150 Jahre katholische Kirchengemeinde in Aalen herauskristallisierten, nannte er zuerst die Sozialarbeit, wie sie in einer typischen Arbeitergemeinde erforderlich ist. „Wir sind der größte Träger der Kindergärten in Aalen“, ergänzte Sedlmeier. Vieles werde in Kooperation mit den anderen Kirchen geleistet, „aber die Nachbarschaftshilfe
ist unser Alleinstellungsmerkmal“.
Zum Selbstverständnis der katholischen Kirchengemeinde führte Sedlmeier „die Glaubensgemeinschaft auf dem Weg über Christus zu Gott“an. Um dies wieder neu ins Bewusstsein zu holen, habe man zu Beginn des Jubiläums eine Woche lang Exerzitien gehalten, bei denen der Jesuitenpater Felix Körner die Glaubensinhalte in Gesprächen und Meditationen verlebendigt habe. Die Teilnahme daran sei erstaunlich zahlreich und rege gewesen. Jugendgottesdienste und ein Jubiläumsball rundeten das Programm ab.
Den Abschlussgottesdienst am Sonntag feiert Domkapitular HeinzDetlef Stäps aus Rottenburg mit der Gemeinde. Oberbürgermeister Frederick Brütting wird ein Grußwort sprechen. Zwölf Geistliche haben ihr Kommen zugesagt, die mit Pfarrer Sedlmeier am Altar stehen werden, darunter viele, die früher in der Gemeinde tätig waren: die Pfarrer Kaspar Baumgärtner, Vilim Koretic, Franz Maywurm, Dominique Ninjin, Martin Stöffelmaier, Jose Rukendi, Hermann Knoblauch, Anton Forner, Benno Ohrnberger, Sigbert Baumann, Günther Freybler und Diakon Thomas Bieg.