OB: Bei sparsamer Straßenbeleuchtung Gas geben
(lem) - Die Stadt will die Straßenbeleuchtung energiesparender machen. Künftig sollen 400.000 Euro im Haushalt für die Umstellung auf LED-Leuchten verwendet werden. Das ist doppelt so viel wie bisher. Denn mit dem bisherigen Betrag hätte es noch etwa 13 Jahre gedauert, bis alle Beleuchtungen energiesparend umgerüstet worden wären. GrünenStadtrat Alexander Asbrock geht das aber nicht weit genug. „Am besten nachts alle Lampen aus“, ist sein Wunsch.
Etwa 500 Leuchten wurden bisher pro Jahr auf die LED-Technik umgerüstet. 13 Jahre warten, bis alle umgerüstet sind und die Stadt entsprechend Strom spart, das ist für Oberbürgermeister Frederick Brütting ein zu langer Zeitraum. „Ich hoffe, wir können hier mehr Gas geben“, sagte er im Umweltausschuss des Gemeinderats, „solange können wir nicht warten.“
Allein die Lampen auszutauschen, ist für Asbrock nicht genug. So sei es beispielsweise „Unsinn“, nachts Schulwegübergänge zu beleuchten, und genauso unsinnig und nutzlos sei es auch, in der Nacht Autostraßen zu beleuchten. Am allerbesten sei es, alle Lichter auszumachen. Und wirklich nur da Licht anzulassen, wo es unbedingt notwendig sei. Auch dass mehr Licht mehr Sicherheit bedeuten würden, sei Unsinn und nicht allgemein gültig.
Thomas Wagenblast (CDU) ließ das so nicht stehen. Es gebe sehr wohl bei den Bürgern ein subjektives Sicherheitsgefühl durch Beleuchtung, das dürfe man nicht außer Acht lassen.
In Aalen gibt es momentan 10.069 sogenannte „Brennstellen“, also Masten. Auf ihnen sitzen die Leuchten, um die es in der Diskussion ging. Über 140 verschiedene Leuchten-Typen gibt es im Stadtgebiet. Das bedeutet auch einen sehr großen Aufwand bei der Lagerung der unterschiedlichen Ersatzleuchten.