Aalener Märkte ohne Plastiktüten
(ard) - Ab dem 30. Juni 2023 soll es auf den Aalener Märkten – Wochenmärkte wie Krämermärkte – keine Plastikverpackungen mehr geben. Stattdessen sollen umweltfreundliche Alternativen verwendet werden, wo dies hygienisch möglich ist. Das sieht eine Neufassung der Aalener Marktsatzung vor, über die der Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats beraten hat. In der künftigen Satzung sollen außerdem die Marktbeschicker dazu verpflichtet werden, auf dem Boden liegende Kabel zur Stromversorgung mit Matten abzudecken.
Die dritte wesentliche Änderung in der Neufassung, die Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann erläuterte, betrifft den Ausstieg als Wochenmarktbeschicker. Wer seinen Stand aufgeben will, muss dies der Stadt unverzüglich, spätestens jedoch 14 Tage vor Aufgabe des Standes mitteilen. Die Aufgabe von Ständen soll künftig jeweils zum Monatsende möglich sein. Wie Ehrmann weiter sagte, stamme die derzeit geltende Aalener Marktsatzung aus dem Jahr 1978.
Peter Peschel (CDU) gab Kritik von Marktbeschickern weiter, sie seien in die Neufassung nicht mit eingebunden gewesen. Und auch Hermann Schludi (SPD) berichtete über Ärger: Etliche Krämermarkthändler würden beklagen, die Standgebühren seien in Aalen wesentlich höher als in anderen Städten.
Ehrmann wehrte sich: Er sei am 28. Juni in der Mitgliederversammlung des Vereins der Aalener Marktbeschicker gewesen und habe diese über die geplante Neufassung der Satzung informiert. OB Frederick Brütting berichtete von einem ähnlichen Gespräch mit dem Vorstand dieses Vereins am 18. August. Und zu den Standgebühren werde man einen Vergleich mit anderen Städten gerne vorlegen, und den brauche Aalen nicht zu scheuen.
Zwar sollen laut Ehrmann die Marktgebühren erst 2024 „angepasst“werden. Dennoch musste sich der Ausschuss auch mit einer schon jetzt geplanten Änderung der Marktgebührensatzung beschäftigen. Die, so versicherte Ehrmann, werde nur redaktionelle Änderungen enthalten, um die Satzung wieder „auf einen rechtssicheren Boden“zu stellen. Einzige Ausnahme in puncto Gebühren: Die Inhaber „unständiger Plätze“sollen ab 1. Januar auch auf dem Aalener Wochenmarkt zwei Euro je Quadratmeter Standfläche statt wie bislang 1,70 Euro bezahlen. Zwei Euro gelten schon jetzt für die Wochenmärkte in Unterrombach und Wasseralfingen.