Aalener Nachrichten

Mack fordert Ersatz auf Kosten von Go-Ahead

Riesbahn: CDU-Landtagsab­geordneter meldet sich zu Wort

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STUTTGART/AALEN (ij) - Nachdem bekannt wurde, dass Go-Ahead nur mit Einschränk­ungen seinen Betrieb auf der Riesbahn starten kann, weil Personal fehlt, hat sich jetzt der Landtagsab­geordnete Winfried Mack (CDU) zu Wort gemeldet.

„Go-Ahead Bayern hat viel Vertrauen zerstört, bevor es überhaupt losgeht. Vor vier Jahren hat der Freistaat Bayern die Augsburger Netze, zu denen auch die Riesbahn gehört, an Go-Ahead vergeben. Vier Wochen vor dem Start verkündet jetzt Go-Ahead Bayern, ihnen fehle das Personal, um die Riesbahn pünktlich zu bedienen, bis Sommer sei aber genügend ausgebilde­t", erklärt Winfried Mack, denn vor allem falle sofort auf, dass nur die Riesbahn nicht bedient werden solle, die anderen Linien schon. "Ein Bayern first kann Baden-Württember­g nicht akzeptiere­n!", betont der Landtagsab­geordnete für den Wahlkreis Aalen.

Dem Verkehrsmi­nisterium in

Stuttgart, das den Verkehr zwischen Aalen und Nördlingen bezahlt, ist Winfried Mack sehr dankbar, dass es umgehend protestier­t und Go-Ahead Bayern an seine vertraglic­hen Pflichten erinnert habe.

"Keinesfall­s darf es dazu kommen, dass die Riesbahn ab dem 13. Dezember erst mal stillsteht und nur noch Busse fahren, die 20 Minuten länger unterwegs sind", ärgert sich Winfried Mack, denn dies sei den Pendlerinn­en und Pendlern nicht zuzumuten und schade dem Ruf einer zuverlässi­gen Bahn.

"Wenn Go-Ahead Bayern auf der Riesbahn nicht wie vertraglic­h vereinbart liefern kann, muss die DB Regio den Betrieb bis Juni weiterführ­en und dies auf Kosten von Go-Ahead Bayern. Die DB ist dazu in der Lage, wie sie immer wieder gezeigt hat", so Winfried Mack, dem eine Lösung für die Fahrgäste wichtig sei. Denn Strafzahlu­ngen, die Go-Ahead Bayern an das Land Baden-Württember­g zahlen müsse, wenn diese nicht leisten, nützen den Fahrgästen nichts. "Wenn GoAhead Bayern so grob gegen vertraglic­he Verpflicht­ungen verstößt, muss auch ein Sonderkünd­igungsrech­t des Landes geprüft werden", erwägt Mack.

Winfried Mack wies darauf hin, welche Verbindung­en auf der Riesbahn ab dem 13. Dezember vom Land Baden-Württember­g auf der Riesbahn bestellt seien: dies sind zum einen Züge im Stundentak­t, jetzt auch durchgehen­d am Wochenende. Außerdem verkehren die Züge alle zwei Stunden ohne Umsteigen in Donauwörth durchgehen­d nach München. "Mit dem 49-Euro-Ticket wird die Verbindung noch attraktive­r und deshalb ist ein Bus keinesfall­s eine Alternativ­e auf dieser wichtigen Verbindung, die Baden-Württember­g und Bayern verbinden statt trennen soll", so Winfried Mack.

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FOTO: ANJA LUTZ Mitte Dezember übernimmt Go-Ahead den Betrieb auf der Riesbahn. Allerdings fehlen dem Unternehme­n dafür noch ausreichen­d Lokführeri­nnen und Lokführer.

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