„Blockaden der Straßen sind Nötigungen“
Zu „Mehr Härte bei der Kunst“(14. November):
Die Straßenblockaden der Klimaaktivisten und -aktivistinnen sind gegen den Autoverkehr gerichtet. Betroffen von diesen Sperrungen sind aber sehr viele Menschen, die in diesen Autos sitzen und über deren Schicksal sich die Leute, die sich auf Straßen festkleben, keinerlei Gedanken machen. Es interessiert sie nicht, wenn ein Dialyse-Patient nicht rechtzeitig zur Blutwäsche kommt oder eine werdende Mutter ihre Vorsorgeuntersuchung verpasst oder der Termin für eine ambulante Operation ungenutzt verstrich. Hinter jeder Nötigung im Straßenverkehr durch Klimaaktivisten steht eine Unzahl von Schicksalen, die die Weltretter aber nicht interessiert. Es geht nicht nur um die extremen Fälle, in denen Rettungsfahrzeuge behindert werden. Die Klimaaktivisten stellen ihr Anliegen rücksichtslos über das Wohl aller Blockierten. Insofern verwundert es, dass auch ein Jesuitenpater sich daran beteiligt, dem eigentlich Nächstenliebe aufgegeben ist. Angeblich wollen die Klimaaktivisten ein Tempolimit auf Autobahnen und ein Neun-Euro-Ticket für die Bahn durchsetzen. Dafür benötigt man aber eine politische Mehrheit. Die provozierten Staus verursachen ein Vielfaches an klimaschädlichen Emissionen gegenüber dem nichtblockierten Verkehr.
Bernhard Klein, Denkingen
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