Ebnat erhält Flächen für Wohnen und Gewerbe
(ehü) - Nicht kleckern, sondern klotzen ist für den Ortschaftsrat Ebnat die Devise, wenn es um die Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 geht. Das Gremium hat sich in seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, in den Planungen insgesamt 53,3 Hektar an Gewerbeflächen und 21,4 Hektar an Wohnbauflächen auf der Gemarkung von Ebnat auszuweisen. Damit soll die bauliche Entwicklung der Gemeinde vorangetrieben werden.
Den Ausführungen des Ersten Bürgermeisters Wolfgang Steidle zufolge ist Ebnat durch die Nähe zur Autobahn ein bedeutender Gewerbestandort. Dies führe auch zu einem entsprechenden Bedarf an Wohnbauflächen, da Wohnen und Arbeiten nebeneinander auch ökologisch sinnvoll sei. Es gehe beim Flächennutzungsplan nicht darum, Flächen zum Zubetonieren zu definieren, sondern um die Festlegung von Bauflächenkulissen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung.
Bei der Diskussion der einzelnen Gebiete war vor allem das Gewerbegebiet „Schaufenster A7“(23,3 Hektar) umstritten. Viktor Schill (CDU) sprach sich gegen diese Gewerbefläche aus, da das Gebiet für die landwirtschaftliche Nutzung gebraucht werde. In diesem Sinn äußerte sich auch sein Fraktionskollege Stefan Spiller. Lothar Weber (Freie Wähler) sah diese Fläche ebenfalls sehr kritisch.
Ortsvorsteher Manfred Traub plädierte für dieses Gewerbegebiet, da man für die mittleren und kleineren Firmen in Ebnat noch Erweiterungsmöglichkeiten brauche. Uwe Grieser (CDU) sah dies genauso.
Letztlich stimmte der Ortschaftsrat bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen dafür, dieses Gebiet in den Flächennutzungsplan aufzunehmen. Gestrichen werden soll dagegen das Gewerbegebiet Ebnat-Ost (16,7 Hektar). Unumstritten war die Ausweisung der Gewerbeflächen Schindgasse (4,1 Hektar) und Gewerbepark A7 (25,5 Hektar).
Bei den Wohnbaugebieten regte Uwe Grieser an, die Entwicklung in Richtung Süden voranzutreiben. Seinem Antrag, das Gebiet Bühlfeld von bisher 5,8 Hektar auf zehn Hektar zu vergrößern, stimmte das Gremium bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung zu. Außerdem enthält der Flächennutzungsplan folgende Wohngebiete: Hölläcker (6,7 Hektar), Beckenwiesäcker (1,7 Hektar), Neuwiesen (zwei Hektar), den alten Sportplatz (0,3 Hektar) und das Gebiet östlich der Neuwiesen(0,7 Hektar).
Die Leiterin des Grünflächenund Umweltamts, Maya Kothe, präsentierte den Landschaftsplan 2030, der Naturschutzmaßnahmen und landschaftspflegerische Aktivitäten vorsieht. Tilman Schmachtel (Freie Wähler) plädierte dafür, die Pflege der Hülmen in Ebnat zu verbessern. Im Hinblick auf Freiflächen-Fotovoltaikanlagen sprach er sich dafür aus, Richtlinien aufzustellen, die dafür sorgen, dass solche Anlagen die Biodiversität fördern. Uwe Grieser wies drauf hin, dass die Naturschutzgruppe Vorderes Härtsfeld einige Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge zum Landschaftsplan habe. Er schlug deshalb eine Klausur der Gruppe mit Vertretern der Stadt Aalen vor. Kothe begrüßte dies.