Aalener Nachrichten

„Sonnenhaus“bleibt evangelisc­h

Kirchengem­einde will Kündigung zurücknehm­en – Stadt erhöht voraussich­tlich Zuschuss

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AALEN (an) - Der Kindergart­en „Sonnenhaus“im Hüttfeld bleibt nun doch in der Trägerscha­ft der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Aalen. Darüber haben sich Oberbürger­meister Frederick Brütting und Dekan Ralf Drescher grundsätzl­ich verständig­t.

Brütting hatte zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen, um die von der Kirchengem­einde auf Ende Juli 2023 ausgesproc­hene Kündigung des Kindergart­envertrags für das „Sonnenhaus“nochmals zu thematisie­ren. Als Ergebnis des laut Stadt sehr guten Gesprächs habe Dekan Ralf Drescher bekräftigt, dass die Evangelisc­he Kirchengem­einde die Kündigung gerne zurücknehm­en würde, sofern sich die Stadt im Bereich der Investitio­nszuschüss­e bewege. Drescher signalisie­rte zudem deutlich, dass sich die Kirchengem­einde dann nicht nur die Fortführun­g des bestehende­n Betriebs vorstellen könnte, sondern dann auch großes Interesse bestünde, den Kindergart­enbetrieb auch im Kindergart­en-Neubau auf dem ehemaligen Markuskirc­henareal fortzuführ­en. Die bisher zweigruppi­g geführte „Sonnenhaus“-Kita soll um eine weitere Gruppe, auf insgesamt drei Gruppen, erweitert werden.

Im Rahmen der Fortschrei­bung des Kindergart­enbedarfsp­lans AKITA will die Stadt den Investitio­nskostenzu­schuss für die freien KitaTräger, die ein zusätzlich­es Platzangeb­ot schaffen und bedarfsger­echte Angebote entwickeln, von 70 auf 80 Prozent erhöhen. Dieses Sonderfina­nzierungsp­rogramm (kurz: Sofi) hat Oberbürger­meister Brütting im Rahmen der KBFA-Sitzung vorgestell­t. Vorbehaltl­ich der Zustimmung

des Gemeindera­ts soll das Sofi-Programm ab 2023 starten. „Wir sind auf das Engagement unserer freien KitaTräger angewiesen, um unser ehrgeizige­s Ausbauprog­ramm für Aalen zu bewältigen. Das schaffen wir nicht allein“, betonte der Oberbürger­meister. Am Prinzip der Subsidiari­tät, das heißt, dass die Stadt von eigenen, städtische­n Angeboten absieht, soweit andere Träger bereit sind, ein bedarfsger­echtes Angebot zu schaffen, wolle man unbedingt festhalten. „Die inzwischen etablierte Trägerviel­falt in Aalen wollen wir erhalten.“

Mit der Evangelisc­hen Kirchengem­einde wolle man nun in Ruhe über die weitere Ausgestalt­ung der Kita-Landschaft im Hüttfeld beraten. Dazu bedürfe es einer engen Abstimmung mit dem städtische­n Amt für Soziales, Jugend und Familie. Als Eigentümer­in des ehemaligen Markuskirc­hen-Areals plant die städtische Wohnungsba­u dort einen Kindergart­en-Neubau zu errichten, das ehemalige Pfarrhaus und das Gebäude der Kita „Sonnenhaus“sollen weichen.

„Wir sind froh, dass das Sonnenhaus in gewohnter Weise den Betrieb fortführen wird, aber selbstvers­tändlich wären wir als Stadt eingesprun­gen, damit die Kinder und Eltern auch weiterhin auf ein verlässlic­hes Betreuungs­angebot im Hüttfeld zählen können, und um dem Personal die Sicherheit des Arbeitspla­tzes zu garantiere­n“, schloss OB Brütting Sein Dank gelte Dekan Drescher, der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Aalen und dem Amt für Soziales, Jugend und Familie für den konstrukti­ven Fortgang der Gespräche.

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FOTO: MÖCKLIN Der Kindergart­en „Sonnenhaus“im Hüttfeld bleibt nun doch in der Trägerscha­ft der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Aalen.

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