Weiter nerven und weiter aufholen
Keine Wechsel in der Startelf: Regionalligist Aalen trifft im Heimspiel auf FSV Frankfurt
AALEN - Zwei Tage verweilte der VfR Aalen nach dem neuerlichen Punktabzug (neun, aufgrund des eingereichten Insolvenzantrages) auf dem letzten Tabellenplatz. Dann wartete bekanntlich das Spiel gegen Koblenz am vergangenen Sonntag und der 1:0-Sieg hat die Elf von Trainer Tobias Cramer in der Tabelle zumindest wieder auf den vorletzten Platz klettern lassen. Wichtig für den Kopf. „Die Psycho-emotionale Ebene spielt da sicher eine ganz große Rolle“, weiß Cramer zu berichten: „Wenn man sieht, wie die Jungs in der Kabine nach dem Sieg gefeiert haben, weil sie alles reingeworfen haben, dann hat man gemerkt, was hier für eine Riesenlast von den Spielern abgefallen ist.“
Sie haben eine Reaktion gezeigt, „ein Ausrufezeichen gesetzt“und mit Holger Bux einen Spieler in den Reihen gehabt, der endlich seinen Treffer gemacht hat. „Er war hochgradig erleichtert nach Spielende und er hat sich dieses Tor ganz alleine erarbeitet.“Ein Tor, das am Ende drei wichtige Punkte bedeutete im harten Überlebenskampf in der Regionalliga Südwest.
Der VfR steht aktuell auf dem 17. Platz (neun Punkte) und hat sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Es war also nur ein erster kleiner Schritt auf dem langen Weg. „Nicht nachlassen und mannschaftlich geschlossen im Heimspiel
am Samstag gegen Frankfurt antreten“, nennt Cramer daher die Vorgabe an sein Team für die Aufgabe an diesem Samstag in der Ostalb Arena: „Man kann Druck von hinten machen.“Zeigen, dass der VfR zumindest sportlich den Ligaverbleib schaffen kann. „Ich glaube nicht, dass Frankfurt uns unterschätzen wird“, sagt Cramer angesprochen auf den jüngsten 5:0-Kantersieg des FSV Frankfurt gegen Freiberg: „Frankfurt hat gegenüber der vergangenen Saison eine enorm gute Entwicklung genommen.“Der FSV steht aktuell auf dem neunten Platz (23 Punkte) und stellt mit Cas Peters den aktuell besten Torjäger der Liga (zwölf Tore). „Cas Peters ist qualitativ sehr hochwertig unterwegs“, stellt Aalens Übungsleiter klar: „Er ist ein Spieler mit einer guten Intuition vor allem nach Standards.“Er alleine ist aber sicherlich nicht nur der Grund, warum die Frankfurter in dieser Runde bislang stark aufspielen. Fakt sei für Cramer: „Wir müssen nerven, wie wir es auch in Koblenz gemacht haben.“Die Woche indessen sei entspannter gewesen. „Wir hatten viel Spaß und viel Intensität.“Und Paolo Maiella ist zurück im Kreis der Mannschaft. „Paolo hat aufgrund seiner Maske wieder voll mittrainieren können.“Ein Einsatz am Samstag ist möglich. „Wenn er ein gutes Gefühl hat, bin ich schon der Meinung, dass man einen Einsatz in Erwägung ziehen kann.“Nicht von Beginn an, denn Cramer kündigt auf der Pressekonferenz an diesem Freitag an, seine Startelf gegenüber dem Sieg in Koblenz nicht verändern zu wollen. Noch keine Option sind Jonas Arcalean („braucht noch eine Woche“) nach seiner Muskelverletzung und Levin Kundruweit („dauert noch länger, weil wirklich das Innenband enorm beschädigt wurde“). Das Ziel ist klar: „Wir wollen eine kleine Miniserie starten.“Weiter aufholen.