Pädagogische Förderung bei LRS – 40 Jahre erfolgreiche LRS-Therapie im LOS-Verbund
Wenn junge Menschen Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben, suchen viele Eltern nach einer Erklärung. Manchmal entsteht dabei der Eindruck, dass es sich bei einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) um eine Krankheit handelt. Doch das ist eine falsche Annahme:
Lesen und Schreiben sind wichtige Kulturtechniken, ebenso wie das Musizieren. Doch niemand käme auf die Idee, unmusikalische Menschen aufgrund ihrer mangelnden künstlerischen Begabung als „krank“zu bezeichnen. Bei lese- und rechtschreibschwachen Menschen sieht das anders aus. Lesen und Schreiben eröffnet uns den Zugang zur Bildung – und damit Lebensperspektiven. Hat ein Kind außergewöhnliche Probleme mit dem Erlernen des Lesens und Schreibens, so wird dies von den Betroffenen, Kindern wie Eltern, als geradezu dramatisch empfunden – als wäre das Kind krank. Unter dem Begriff Lese-Rechtschreib-Schwäche oder auch Legasthenie verstehen Wissenschaftler
wie Praktiker jedoch meist zusammenfassend Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens.
Seit 1982, also seit 40 Jahren, arbeitet der LOS-Verbund mit leserechtschreibschwachen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen daran, die individuellen Schwierigkeiten zu überwinden, um eine positive Schullaufbahn zu ermöglichen.
In Aalen fördert das LOS in der Bahnhofstraße seit 21 Jahren Kinder und Jugendliche. Vielen hunderten Menschen konnte auch dort zu besseren Lernleistungen und damit zu einem besseren Schulabschluss verholfen werden. Wichtig für den Erfolg ist die enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis, die die LOS in deren pädagogischen LRS-Arbeit unterstützt. Deshalb werden regelmäßige Weiterbildungen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und erfolgreichen Praktikern aus dem Bereich der LRS und Sprachkompetenz angeboten.
Zu diesem besonderen 40jährigen Jubiläum lädt das LOS Aalen in Kooperation mit anderen LOS-Instituten interessierte Eltern, Lehrund Fachkräfte zu folgendem Online-Symposium ein:
Lese- und Schreibflüssigkeit – die Voraussetzung für Leseverstehen und gelungene Textproduktion
Referentin: Dr. Simone JamborFahlen, Mercator-Institut für Sprachförderung Köln
am Dienstag,
22. November, 16:45 Uhr
Beim Lesen und auch beim Schreiben laufen viele kognitive Prozesse gleichzeitig ab. Basale Leseund Schreibkompetenzen, wie die Lese- und die Schreibflüssigkeit, sind dabei die notwendige Voraussetzung für das Verstehen und das Schreiben von Texten.
Anhand von anschaulichen Beispielen und Übungen stellt die Referentin Dr. Simone JamborFahlen,
Leiterin des Projektes „Schule macht stark – SchuMaS“am Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln die Voraussetzungen für gelungene Sprachproduktion dar: Erst wenn die Lese- und die Schreibflüssigkeit
ausreichend ausgeprägt sind, diese Prozesse also weitestgehend automatisiert ablaufen, können sich die Schülerinnen und Schüler kognitiv auf andere Aspekte des Lesens und Schreibens, wie beispielsweise das Verstehen oder das Formulieren, fokussieren.
Die Teilnehmenden des OnlineVortrag erfahren, was Lese- und Schreibflüssigkeit eigentlich bedeutet, warum das flüssige Lesen und das flüssige Schreiben überhaupt wichtig sind oder mit welchen Übungen die Lese- und Schreibflüssigkeit gezielt im Unterricht gefördert werden können. Das Symposium findet online statt. Die Teilnehmer erhalten ihre Anmeldeinformationen ca. eine Stunde vor Beginn.
Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.los.de/lehrerfortbildung
Anmeldung bis 21.11.2022 unter:
LOS Aalen: info@los-aalen.de, Tel.: 07361 555 855
Kontakt:
LOS Aalen Corinna Zeller (Dipl.-Päd. Univ.) Bahnhofstr. 7 73430 Aalen Telefon: 07361 555 855 E-Mail: info@los-aalen.de