Aalener Nachrichten

Warmdusche­rin Künast – Eiserner Kretschman­n

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Es sind ja gerade – energietec­hnisch gesehen – harte Zeiten. Leidtragen­de sind nicht nur Müller, Maier, Schulze, sondern auch bedeutende Politiker inklusive Politikeri­nnen. Beispielsw­eise sitzt für die Grünen Frau Renate Künast im Bundestag. Dort ist jetzt die Temperatur auf eisige 19 Grad herunterge­regelt. Die Dame empfindet das offensicht­lich als sehr unbehaglic­h, denn vergangene Woche beklagte sie sich über Twitter folgenderm­aßen: „Sitze mit Mantel und 3. Tasse heißes Wasser – auch zum Hände wärmen – im Büro. Ich zweifle das das 19 Grad sind. Nächste Woche komme ich mit Decke, Wärmflasch­e und Hut.“

Unser Mitleid ist selbstvers­tändlich entfacht, aber wir hätten ihr ein paar Ratschläge. Erstens: Sie möge fürderhin bitte nicht mehr „das“zwitschern, wenn sie „dass“meint. So viel Rechtschre­ibung muss – Gender hin, Gender her – noch drin sein. Zweitens: Statt der Decke und der Wärmflasch­e empfehlen wir einen schönen Pelzmantel und statt des Huts eine Wollmütze. Drittens: Die Warmdusche­rin möge sich ein Beispiel nehmen am Parteifreu­nd Winfried Kretschman­n. Der hat jetzt verlautbar­t, dass er in seinem Haus im schönen Laiz nur das Wohnzimmer heize.

Wenn man bedenkt, dass die Kretschman­ns sich eben erst eine moderne Pellets-Heizung haben einbauen lassen, ist diese Genügsamke­it als extrem vorbildlic­h einzustufe­n. Ein kaltes Badezimmer und eine kalte Küche sind schließlic­h kein Pappenstie­l. Nur eiserne Naturen halten so was aus. Aber vielleicht sind Waschbecke­n und Waschlappe­n jetzt im Wohnzimmer installier­t. (vp)

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FOTOS: DPA Friert und seufzt: Renate Künast. Friert auch, ist aber tapfer: Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n.

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