Kernstadt wählt ihre Jugendgemeinderäte
85 Jugendliche sind zum Jugendforum gekommen – Klimaschutz, Sport und Freizeit sowie Toleranz sind für sie wichtige Themen
AALEN - Unter den jungen Leuten in der Aalener Kernstadt herrscht ganz offensichtlich Aufbruchstimmung: 85 Jugendliche sind am Freitag zum Jugendforum ins Haus der Jugend gekommen. Sie diskutierten in Arbeitskreisen darüber, wie Aalen für Jugendliche attraktiver gestaltet werden kann. Hohe Erwartungen gibt es an den Jugendgemeinderat, der nächstes Jahr seine Arbeit aufnehmen wird. Dessen acht Mitglieder aus der Kernstadt sind dann beim Jugendforum auch gewählt worden.
Die Moderatoren Reiner Peth, Anne Klöcker und Winfried Tobias freuten sich über die große Resonanz bei diesem Jugendforum und auch Oberbürgermeister Frederick Brütting fand die hohe Beteiligung „ganz toll“. Außerdem appellierte er mit den Worten „Es ist eure Stadt, alle können sich beteiligen“, an die jungen Leute, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Die Stadträte Timo
Lorenz (SPD) und Ralf Meiser (Grüne) betonten, dass es eine starke Stimme brauche, damit die Jugendlichen Gehör fänden.
In den Gesprächsrunden wurden verschiedene Themen erarbeitet. Eine
große Rolle spielt für die Teilnehmer an diesem Jugendforum der Klimaschutz. Die Vorschläge in dieser Hinsicht reichten von der Abschaffung von To-Go-Bechern, wie in Tübingen praktiziert, über die Forderung,
sich stärker in erneuerbaren Energien zu engagieren, bis hin zur Aufklärung an den Schulen. Wichtig ist es den jungen Leuten auch, die Themen Antidiskriminierung und Toleranz in den Fokus zu rücken.
Im Bereich Freizeit wünschen sich die Jugendlichen mehr Sportplätze und kulturelle Angebote. Um sich auch im Winter treffen zu können, fehle es in Aalen an wettergeschützten Orten. Und auch eine bessere Vernetzung der Schulen ist ein Thema. Im Bereich Mobilität wurde angeregt, Tempo 30 in den Ortschaften einzuführen und für eine engere Taktung der Busse zu sorgen.
Reiner Peth bezeichnete den Jugendgemeinderat als eine „einmalige Chance“, die es am Schopf zu packen gelte. Das 28-köpfige Gremium verfüge über ein eigenes Budget und habe ein Anhörungsrecht im Gemeinderat.
Für die acht Sitze, die auf die Kernstadt entfallen, bewarben sich 15 Jugendliche. Gewählt wurden (die Reihenfolge entspricht der Stimmenanzahl): Sevde Yilmaz (15 Jahre alt), Zeyd Celik (18), Amar Sehic (17), Leni Klöcker (16), Jonas Albrecht (16), Katarina Severin (17), Hanna Meiser (14) und Daniel Krawtschuk (18).